In der Krise wird wieder mehr gepfuscht

09.11.2009

Die Schwarzarbeit wird heuer in Österreich nach 4 Jahren mit Rückgängen wieder steigen, geht aus einer Studie der Uni Linz hervor. Ursache ist die Wirtschaftskrise, "da die Einkommensverluste aus der offiziellen Wirtschaft durch mehr Schwarzarbeit kompensiert werden". Auch steigende Abgabenbelastung und sinkende Steuermoral vergrößern die Schattenwirtschaft.

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Im Pfusch werden heuer demnach 20,5 Mrd. Euro umgesetzt, nach 19,92 Mrd. Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg um 5 %. Im internationalen Vergleich stellt Schwarzarbeit in Österreich allerdings ein kleineres Problem: Ihr Anteil am heimischen BIP wird 2009 bei 8,5 % liegen, im OECD-Schnitt sind es 13,8 %.

Spitzenreiter ist Griechenland mit 25 % vor Italien mit 22 %, aber auch in Ländern wie Schweden (15,4 %) oder Finnland (14,2 %) ist Schwarzarbeit stark verbreitet. Niedriger als in Österreich ist die Schwarzarbeit in der Schweiz (8,3 %) und den USA (7,6 %).

41 % von 1.003 im Dezember 2008 befragten Österreichern bezeichneten Schwarzarbeit als Kavaliersdelikt. 2006 hatten allerdings noch 63 % der Befragten keine Berührungsängste bei dieser Beschäftigungsform.
Dementsprechend hat 2008 nur mehr jeder 9. Österreicher jemanden schwarz beschäftigt - 2006 war es noch jeder sechste. 26 % der Befragten würden ohne Probleme selber schwarz arbeiten. 54 % der Österreicher begründen die Schwarzarbeit damit, dass sie sich sonst gewisse Dinge nicht leisten könnten.

Untersucht wurde auch das Ausmaß der Korruption. Demnach entsteht der heimischen Wirtschaft heuer durch Korruption ein Schaden von 24 Mrd. Euro, nach 23 Mrd. Euro im Vorjahr. Konkret heißt das, ohne Korruption wäre die heimische Wirtschaftsleistung um 24 Mrd. Euro höher.

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