Russland senkt Leitzins auf Rekordtief

19.02.2010

Die russische Notenbank hat den Leitzins zum 11. Mal seit April 2009 gesenkt. Der Zinssatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 8,5 % gekappt. Mit dem Schritt soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Zudem sollen die Banken zu einer verstärkten Kreditvergabe angespornt und Spekulanten aus dem Ausland abgeschreckt werden.

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Experten bezeichneten den Zinsschritt aber als zu gering, um den Höhenflug des Rubel zu bremsen. Dazu sei ein entschiedeneres Handeln nötig, sagte Unicredit-Experte Wladimir Osakowski. "Mit 25 Basispunkten bleibt das Risiko der Carry-Trades."

Dabei nutzen Devisenhändler den günstigen Wechselkurs zu schwächeren Währungen für ihre Spekulationen. Der Rubel notierte am Freitag zu einem Währungskorb mit 34,84 auf einem 13-Monats-Hoch.

Seit April 2009 wurden die Zinsen damit um 4,5 Prozentpunkte reduziert. Die nächste Entscheidung der Notenbank steht im März an - es ist das erste Mal, dass die Währungshüter sich zu ihren Zeitplänen äußern. Künftige Zinsschritte hingen von der Inflation, der wirtschaftlichen Lage und den heimischen Finanzmärkten ab.

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