Schlechteres Kreditrating für Litauen

29.09.2009

Weiterhin schwere Zeiten prophezeit Moody's der Wirtschaft Litauens und stufte deshalb die Bonität des Landes von A3 auf Baa1 hinab.

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Erst im Frühjahr senkte Moody's die Kreditwürdigkeit Litauens von A2 auf A3. Die Agentur begründete die Abstufung unter anderem mit dem Rückgang der Wachstumsaussichten Litauens und seiner wichtigsten europäischen Handelspartner.

Moody's erwartet, dass das Budgetdefizit 2009 und 2010 im oberen einstelligen Prozentbereich des BIP liegen werde. Unter den gegebenen Umständen sei das Ziel der Regierung, das Budgetdefizit bis 2011 auf 3 % des BIP zu reduzieren sehr ambitioniert, konstatierte Moody's. Sollte die Reduzierung des Haushaltsdefizits erst später gelingen, würde dies laut Moody's die Einführung des Euro auf 2014 oder 2015 verschieben.

Das Finanzministerium reagierte gelassen auf die neue Bonitätsbewertung. Moody's habe Litauen bisher höher eingestuft als andere Ratingagenturen, die Abstufung werde daher nicht zwangsläufig zu höheren Kosten für die Kreditaufnahme führen, teilte das Finanzministerium mit.

"Der Markt bestimmt die Zinssätze. Die Kreditratings der Agenturen sind nur einer der Indikatoren, die die Kosten für die Aufnahme von Krediten bestimmen", sagte Giedre Balcytyte, Beraterin der Finanzministerin Ingrida Simonyte.

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