Startschuss für Ostsee-Pipeline fällt am 9. April

30.03.2010

Kurz vor dem Baustart der Ostsee-Pipeline Nord Stream hat am Dienstag das erste Verlegeschiff - die Castoro 6 - Anker vor der schwedischen Insel Gotland geworfen. Mit einem offiziellen Festakt soll am 9. April im russischen Wyborg an der Grenze zu Finnland der Bau der 1224 Kilometer langen Pipeline beginnen. Das sagte eine Sprecherin der Nord Stream AG am 30. März in Moskau.

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Es sei aber noch unklar, ob dann auch die Leitungen schon verlegt würden. Die rund 7,5 Mrd. Euro teure Pipeline wird durch die Ostsee bis ins mecklenburg-vorpommersche Lubmin bei Greifswald verlegt.

Die Gasleitung Nord Stream soll künftig die Abhängigkeit der EU von Transitländern wie der Ukraine verringern. Ziel ist es, eine Wiederholung von Gaskonflikten zwischen Moskau und Kiew zu vermeiden, die Versorgungsengpässe in mehreren europäischen Ländern zur Folge hatten. Das war zuletzt Anfang 2009 der Fall.

Die Pipeline soll Ende 2011 fertiggestellt sein und zunächst 27,5 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren. Ein Jahr später soll die Kapazität verdoppelt sein.

An Nord Stream sind der russische Gasmonopolist Gazprom (51 %), die deutschen Konzerne Eon und BASF/Wintershall (je 20 %) sowie der niederländische Versorger Gasunie (9 %) beteiligt. Anfang März hatten die Gesellschafter den Einstieg des französischen Energiekonzerns GDF Suez mit 9 % der Anteile vereinbart. Die beiden deutschen Partner sollen ihre Beteiligungen zugunsten der Franzosen um je 4,5 Prozentpunkte verringern.

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