Türkei will Handel mit Iran kräftig ausbauen

19.03.2010

Die türkische Regierung will den Handel mit Iran ungeachtet des internationalen Streits um das Atomprogramm des Nachbarlandes kräftig ausbauen. Im kommenden Jahr sei ein Handelsvolumen von 20 Mrd. Dollar beabsichtigt, zitierten türkische Medien am Freitag den türkischen Staatsminister Hayati Yazici. Dazu solle die Zahl der Zollübergänge an der gemeinsamen Grenze auf vier verdoppelt werden.

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Das Handelsvolumen der beiden Staaten hatte im Jahr 2008 rund 10 Mrd. Dollar betragen, war dann aber im vergangenen Jahr auf rund 5,5 Mrd. Dollar gesunken. Den westlichen Partner der Türkei, allen voran den USA, ist ein Ausbau der Geschäfte zwischen der Türkei und dem Iran ein Dorn im Auge.

Der Iran wird vom Westen verdächtigt, sich über sein Atomprogramm unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung Material für den Bau einer Atombombe zu beschaffen. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat sich zuletzt immer wieder vor den Iran gestellt und das Recht des Nachbarlandes auf ein ziviles Atomprogramm verteidigt.

Erdogan sagte, wer nukleare Abrüstung fordere, solle bei sich selbst beginnen. Er forderte auch, zunächst über israelische Atombomben zu sprechen.

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