Wirtschaftsklima in der Euro-Zone verbessert sich leicht

29.09.2009

Die Stimmung von Unternehmern und Verbrauchern in der Euro-Zone hat sich auch im September leicht verbessert.

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Der Index kletterte um 2 auf 82,8 Punkte, teilte die EU-Kommission mit. Im März hatte es noch ein Rekordtief von 64,6 Zählern gegeben. Seitdem geht es bergauf, das Tempo der Erholung lässt allerdings nach. Der Indikator liegt zudem noch deutlich unter seinem langjährigen Durchschnitt.

Von Reuters befragte Volkswirte hatten für September mit einem Anstieg auf 82,2 Punkte gerechnet. Dabei verbesserte sich die Stimmung in der Industrie, bei den Dienstleistern, in der Bauwirtschaft und bei den Verbrauchern. Im Handel hingegen trübte sich die Stimmung leicht ein.

Das Barometer setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, wobei die Industrie 40 Prozent, Verbraucher und Handel dagegen nur jeweils fünf Prozent ausmachen. Das Geschäftsklima im Währungsgebiet erholte sich leicht auf minus 2,07 von revidiert minus 2,18 Punkten.

DIW: Deutsche Wirtschaft erholt sich im 3. Quartal merklich

In Deutschland hat sich die Erholung der Wirtschaft im dritten Quartal beschleunigt. Das BIP werde von Juli bis September um 0,7 % im Vergleich zum Vorquartal zulegen, hieß es im neuen Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Im Frühjahr gab es ein Wachstum von 0,3 %, dem eine einjährige schwere Rezession vorausgegangen war.

"Diese positive Nachricht darf über eines nicht hinwegtäuschen: Nach dem herben Einbruch in der Krise bewegt sich die ökonomische Aktivität in der Industrie immer noch auf dem Niveau von vor 10 Jahren", sagte DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. Deren Wertschöpfung habe um 2,1 % zugelegt. Der Bausektor sei dagegen um 0,3 % geschrumpft. Die massiven Investitionen des Staates reichten hier nicht aus, um das Minus im Wirtschafts- und Wohnungsbau auszugleichen.

Für die öffentlichen und privaten Dienstleister sagt das DIW ein Wachstum von 0,2 Prozent voraus. Für die Bereiche Handel, Gaststätten und Verkehr (plus 0,4) sowie Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister (plus 0,3) wird ebenfalls eine Erholung erwartet.

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