Wirtschaftskammer will neuerliches Konjunkturpaket

24.08.2009

Die Wirtschaftskammer hat am Montag eine neuerliche Initiative zur Stützung des Wirtschaftswachstums gefordert, mit der rund 650 Mio. Euro pro Jahr hauptsächlich in die Bereiche Bau, Handwerk und Gewerbe kanalisiert werden sollen. Der größte Teil - rund 300 Mio. Euro - sollen in die thermische Sanierung fließen und Umsätze aus der Schwarzarbeit in die legale Wirtschaft ziehen.

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Vorgeschlagen wurde dies von Wirtschaftskammer-Präsident Leitl zu Beginn der Reformgespräche im Rahmen des diesjährigen Forum Alpbach. Der Wirtschaftskammerpräsident glaubt, dass der Staat mit dem vorgeschlagenen Paket nicht nur keine Ausgaben hätte, sondern sogar massiv profitieren könnte.

Nach diesen Vorstellungen soll der Bund 300 Mio. Euro pro Jahr für die thermische Sanierung ausgeben. Dies würde theoretisch ein Investitionsvolumen von 2,2 Mrd. Euro auslösen, was wiederum 900 Mio. bis 1 Mrd. Euro in die Steuer- und Sozialversicherungskassen spülen würde. Die Förderaktion für die thermische Sanierung im zweiten Konjunkturpaket (insgesamt 100 Mio. Euro) ist bereits ausgeschöpft. Leitl forderte Politik und Wirtschaftswissenschafter auf, sein Modell nachzurechnen.

Beim ebenfalls in die Diskussion geworfenen "Handwerkerbonus" sollen Handwerkerrechnungen bis zu 6.000 Euro bis 20 Prozent steuerlich absetzbar sein. Dies würde den Staat 150 Mio. Euro kosten, würde aber Umsätze "legalisieren" und besteuerbar machen. Der Handwerkerbonus soll in Deutschland bereits erfolgreich eingeführt worden sein.

Als dritten Punkt will die Wirtschaftskammer die Umwidmung der bereits eingeführten vorzeitigen Abschreibung in eine neue Investitionszuwachsprämie (IZP/Kostenpunkt 250 Mio. Euro; der Posten ist bereits im zweiten Konjunkturpaket enthalten).

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