Trend-Food

Chia-Samen – nur überteuertes Vogelfutter?

03.03.2016

Reine Geschäftemacherei? Test warnt nun vor Hype rund um das "Superfood" Chia-Samen. 

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© Getty Images
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Sie sollen beim Abnehmen helfen, reich an Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen sein und obendrein extrem sättigen. Seit geraumer Zeit werden Chia-Samen in der gesunden Küche als "Superfood" gefeiert.

Die Samen der Salbeipflanze stammen aus Mexiko, Zentral- und Südamerika und waren die Energiequelle für das Volk der Maya - so jedenfalls will man den Konsumenten die kleinen Körnchen schmackhaft machen. Laut mexikanischer Volksmedizin, soll nur ein Teelöffel Chia-Samen ausreichen, um einen Menschen für 24 Stunden mit genügend Nährstoffen zu versorgen. Bei solchen Versprechungen greifen Konsumenten gerne tief in die Tasche. Und das müssen sie, wenn sie Chia-Samen in ihren Speiseplan integrieren. Der Kilo-Preis kann bis zu 50 Euro betragen. Interessantes Detail am Rande: Bis zum Jahr 2009 wurden Chia-Samen in Europa als Tierfutter verwendet. Vor drei Jahren genehmigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit die Einfuhr der reinen Samen. Aufgrund von fehlender Langzeitstudien wurde die Tagesdosis auf maximal 15 Gramm festgesetzt.

Kaum Studien
Experten einer deutschen Medizinplattform kamen zu dem Schluss, dass es sich bei der Vermarktung von Chia-Samen als "Superfood" um reine Geschäftemacherei handeln soll. Es gibt keine aussagekräftigen Studien, die eine gesundheitsfördernde Wirkung der "Wundersamen" belegen. Auch die vielgepreisten Nährwerte der Chia-Samen seien reine Marketing-Phantasien. "Chia-Samen sind ein neues, relativ teures Lebensmittel ohne Eigengeschmack (...) Eine Vermarktung als "Superfood" ist Humbug", so das Fazit der Experten. 

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