Erklärt

Wasser im Wasserkocher niemals zweimal aufkochen!

08.02.2017

Einmal gekochtes Wasser sollte man nicht ein weiteres Mal aufkochen.

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Wer dosiert schon bei der Teezubereitung genau nach Bechern? Die meisten von uns klappen den Deckel des Wasserkochers auf und füllen Leitungswasser nach Gefühl ein. Oft bleibt dann eine Restmenge Wasser im Gerät, die manchmal Stunden oder Tage stehenbleibt. Die Hersteller von Wasserkochen warnen in den Gebrauchsanweisungen vor zweimaligem Aufkochen des Wassers. Warum eigentlich?

Darum!

Wenn Wasser aufgekocht wird, passieren folgende chemische Prozesse: Im Wasser gelöste Gase wie Kohlendioxid und Sauerstoff werden entfernt, Calcium- und Magnesiumgehalt nehmen ab und ein Teil des gelösten Kalks lagert sich am Boden des Wasserkochers ab. Daran ändert sich rein chemisch auch nichts, wenn man das Wasser ein weiteres Mal aufkocht. Das Problem ist, dass sich beim langen Stehenlassen Schadstoffe der Innenwand des Geräts lösen und in das Wasser übergehen. Bei Geräten aus Edelstahl sind es Nickel- oder Aluminium-Ionen, bei Kunststoff Weichmacher wie Bisphenol A. Der Konsument muss sich in der Regel bei normalem Teekonsum keine weiteren Sorgen über diese minimalen Rückstände machen, dennoch ist es ratsam altes Wasser zu entsorgen und frisches aufzukochen.

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