Weltweit einmalige Beobachtung

Forscher: Vorerkrankung könnte zu Corona-Immunität führen

25.04.2020

Christian Drosten und sein Forscherteam an der Charité in Berlin machten eine weltweit einmalige Beobachtung.

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© AFP/APA
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Berlin. Im Kampf gegen das Coronavirus hat Virologe Christian Drosten mit seinen wissenschaftlichen Kollegen der Berliner Charité interessante Entdeckungen zu vermelden, wie Drosten im NDR-Podcast sagte. Die Erkenntnis des Forscherteams ist weltweit einmalig: Wer schon einmal an einem anderen Coronavirus erkrankt war, der könnte nun immun gegen Covid-19 sein. Aber Drosten warnt gleichzeitig vor einer Über-Interpretation der Ergebnisse.

In einer Studie wurden dazu T-Zellen (Anm. Blutzellen, die der Immunabwehr dienen) von bereits geheilten Covid-19-Patienten untersucht und mit jenen verglichen, die sich noch nicht infiziert haben. "Überraschenderweise hat man gesehen, dass bei 34 Prozent der Patienten reaktive T-Zellen vorliegen, obwohl sie nie Kontakt mit dem Sars-2-Virus hatten", sagt Drosten. 

Es gebe eine strukturelle Ähnlichkeit zwischen den bisher bekannten vier Erkältungs-Coronaviren, die Menschen befallen können, und dem neuen Sars-Cov-2-Virus besteht. Eine vergangene Erkrankung mit einem dieser vier Viren könnte eine Erklärung für eine sogenannte Hintergrundimmunität gegen das neue Coronavirus sein.
 
Drosten warnt aber vor einer Über-Interpretation der Ergebnisse. Man dürfe nun keinesfalls schließen, dass ein Drittel der Bevölkerung immun sei.
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