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Jetzt mehr als 100.000 Corona-Tote in Europa

18.04.2020

Trauriger Rekord: Von den rund 156.000 Coronavirus-Todesfällen verzeichnet man in Europa alleine über 100.000 Todesopfer.

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© Symbolbild (MIGUEL MEDINA / AFP)
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Europa. In Europa sind inzwischen mehr als 100.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich am Samstagabend auf mindestens 100.501, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Das sind knapp zwei Drittel der weltweiten Corona-Todesfälle.
 
Insgesamt wurden fast 1,14 Millionen Corona-Fälle in europäischen Ländern registriert. Europa ist der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent. Weltweit liegt die Zahl der bestätigen Corona-Infektionsfälle bei fast 2,3 Millionen.
 
Die meisten Todesopfer in Europa wurden aus Italien gemeldet, dort starben 23.227 Infizierte. Weltweit liegt diese Zahl nur in den USA höher, wo bereits mehr als 37.000 Corona-Patienten starben. In Spanien wurden rund 20.043 Corona-Todesfälle registriert. In Frankreich wurden 19.323 Tote gezählt und in Großbritannien 15.464.
 
Die AFP-Zählung bezieht sich auf 193 Länder und Territorien und basiert auf Behördenangaben einzelner Länder und Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Experten gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer aus, da in vielen Ländern begrenzte Testkapazitäten bestehen.
 

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Österreich: 14.671 Fälle & 443 Tote

Die Anzahl der nach einer Infektion mit dem Coronavirus wieder erholten Patienten hat die 10.000er-Marke überschritten. Wie es Samstagvormittag aus dem Innenministerium (Stand 9.30 Uhr) hieß, sind nun 10.214 Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung wieder genesen. 208 Erkrankte werden derzeit auf einer Intensivstation betreut. Dies sind um 19 weniger als 24 Stunden davor.
 
Das Innenministerium meldete 14.671 bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2. Der 24-Stunden-Anstieg lag demnach bei 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortag. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte Freitag berichtet, dass die Zunahme seit Tagen bei durchschnittlich einem Prozent liege und von einer "sehr stabilen und erfreulichen Situation" gesprochen. "Aktiv" erkrankt sind 4.014 Österreicherinnen und Österreicher. Dies sind 417 bzw. 9,4 Prozent weniger als am Freitag.
 
Von den 855 aufgrund einer Virus-Erkrankung hospitalisierten Personen befinden sich die meisten in Niederösterreich (207) gefolgt von Wien (161), Tirol (125) und der Steiermark (118). Im Burgenland (17), Kärnten (16) und Vorarlberg (23) sind es in Summe nur 56 Menschen, die in Spitälern liegen.
 
Angestiegen ist leider die Zahl jener Menschen, die mit oder an einer Infektion gestorben sind. 443 Opfer sind zu beklagen. Die meisten Todesfälle gibt es weiterhin in der Steiermark mit nun 99, in Wien (88), Tirol (85) und in Niederösterreich (80).
 

Steiermark: Zwei weitere Todesfälle, nun 101 insgesamt

Die Steiermark ist das erste Bundesland, das mehr als 100 Coronavirus-Tote zu beklagen hat. Laut einer Information der Landessanitätsdirektion vom Samstagabend (Stand 19.00 Uhr) sind zwei weitere mit dem Coronavirus infizierte Personen verstorben. Insgesamt sind in der Steiermark damit inzwischen 101 Personen mit oder an Covid-19 gestorben. 52 davon waren Männer, 49 Frauen.
 
Bei den jüngsten Todesfällen handelt es sich um zwei Frauen (Jahrgang 1924 und 1930) aus dem Bezirk Graz-Umgebung. Dort sind bisher 26 Todesfälle verzeichnet worden. Die meisten Todesfälle in der Steiermark gibt es weiterhin im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit insgesamt 27 Verstorbenen.
 
 
 

Mehr als 150.000 Tote weltweit

Trotz weltweiter Maßnahmen gegen das neue Coronavirus sind nach Daten von US-Forschern inzwischen mehr als 150.000 damit infizierte Menschen gestorben. Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen lag der Johns-Hopkins-Universität zufolge am Freitagabend (21.30 Uhr MESZ) bei mehr als 2,2 Millionen.
 
Das bis vor gut drei Monaten praktisch noch völlig unbekannte Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gab es der Hochschule in Baltimore zufolge bisher in den USA (rund 34.000), Italien (23.000), Spanien (19.000), gefolgt von Frankreich und Großbritannien. Die Daten der US-Forscher zeigen in der Regel höhere Stände als jene der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weil sie regelmäßiger aktualisiert werden. In manchen Fällen wurden Infektions- und Todeszahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO hatte bis Donnerstag weltweit gut 130.000 Corona-Todesfälle und rund zwei Millionen bekannte Infektionen gemeldet.
 
Die Zahl der bekannten Infektionen pro Land wiederum lässt sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer nur begrenzt vergleichen. Rein an den absoluten Zahlen gemessen gab es die meisten Infektionen der Universität zufolge mit fast 700.000 Fällen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle stand Johns Hopkins zufolge Spanien mit rund 190.000 bekannten Infektionen, in Italien waren es mehr als 170.000.
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