Konzern muss vor Gericht

iPhone X: Nächste Hiobsbotschaft für Apple

20.10.2017

Ein Software-Entwickler beansprucht den Namen einer neuen Funktion für sich.

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Für Apple gibt es einmal mehr eine schlechte Nachricht im Zusammenhang mit seinem neuen iPhone X. Dieses Mal geht es jedoch nicht um Lieferengpässe aufgrund von Produktionsproblemen, sondern um eine neue Funktion des kommenden Flaggschiff-Smartphones. Konkret muss der US-Konzern nun um den Namen der neuen animierten Emoji bei seinem iPhone X vor Gericht kämpfen. Ein in Japan lebender amerikanischer App-Entwickler wirft dem Konzern in einer Klage vor, seine Rechte auf den Markennamen "Animoji" zu verletzen. So heißt die iPhone-Funktion, bei der Nutzer Sprachnachrichten mit animierten 3D-Emoji (siehe Video; ab Sekunde 31) verschicken können, die dabei exakt ihre Mimik nachahmen. Apple nutzt dafür das Gesichtserkennungssystem Face ID , mit dem man das neue Telefon auch entsperren kann.

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Machte Apple ein "getarntes" Angebot?

Das iPhone X kann ab 27. Oktober vorbestellt werden (ab 1.149 Euro) und soll am 3. November auf den Markt kommen. Der Software-Entwickler will vor Gericht eine einstweilige Verfügung durchsetzen, mit der Apple die weitere Nutzung des Namens "Animoji" untersagt werden soll. Er hatte den Markennamen der Klage zufolge 2014 angemeldet und im Frühjahr 2015 die Rechte dafür zugesprochen bekommen. Seine "Animoji"-App mit einfachen animierten Emoji-Symbolen sei insgesamt 18.000-mal heruntergeladen worden, davon 5.000-mal in den USA. Im Sommer habe er mehrere Angebote bekommen, die Namensrechte zu verkaufen, von Firmen wie "The Emoji Law Group LLC", erklärte der Entwickler. Er glaube, dass Apple dahinter gesteckt habe, lieferte aber keine Belege dafür. Der Konzern tarnt sich bei Markennamen oft hinter beauftragten Firmen, um seine Pläne vor einer offiziellen Vorstellung geheim zu halten oder um einen Kaufpreis nicht in die Höhe zu treiben.

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Apple beantragte Annullierung der Rechte

Einen Tag vor dem Event im September, bei dem das iPhone X vorgestellt wurde, habe Apple dann die Annullierung seiner Rechte auf den "Animoji"-Namen beantragt, erklärte der Entwickler. Der Grund: Seine Firma Emonster Inc., auf die der Markenname registriert wurde, habe zu dem Zeitpunkt nicht mehr existiert. Er spricht von einem Formfehler und wollte die Registrierung auf seine aktuelle japanische Firma Emonster kk umändern - das sei aber wegen des Apple-Antrags nicht mehr möglich gewesen.

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