Face ID bremst Produktion

iPhone X bereitet Apple Mega-Probleme

27.09.2017

Komplizierte Gesichtserkennung sorgt für Produktionsschwierigkeiten.

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Einmal mehr scheinen sich die Einschätzungen des KGI Securities Analysten Ming-Chi Kuo zu bestätigen. Der ausgewiesene Apple -Experte hat bereits vor über einer Woche auf mögliche Produktionsprobleme und Lieferengpässe beim Jubiläumsmodell iPhone X hingewiesen . Jetzt wird seine Einschätzung in einem Bericht des renommierten "Wall Street Journal" (WSJ) untermauert. Das aufwendige System zur Gesichtserkennung im neuen iPhone-Flaggschiff sorgt laut der Zeitung für massive Probleme bei der Produktion. Es habe sich herausgestellt, dass der Teil des "Face ID "-Systems, der 30.000 Infrarot-Punkte auf das Gesicht des Nutzers projiziert, schwieriger zu bauen sei als die entsprechende Leseeinheit, schrieb das "WSJ" am Mittwoch. Das habe zu Engpässen bei der Massenfertigung des Geräts geführt, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

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Neues Display verhindert Touch ID

Beim iPhone 8 (Plus) gibt es diese Probleme nicht. Denn hier vertraut Apple nach wie vor auf das bewährte Design mit Home-Button, in dem die Touch ID (Fingerabdrucksensor) integriert ist. Das iPhone X verfügt hingegen über ein 5,8 Zoll großes AMOLED-Display, das praktisch die gesamte Frontseite ausfüllt. Laut Apple soll es am 3. November November auf den Markt kommen - bereits später als zuletzt für neue Modelle der Apple-Handys üblich. Das iPhone 8, das den bisherigen Generationen ähnlicher sieht, kam wie gewohnt wenige Tage nach der Präsentation in den Handel. Bisherigen unbestätigten Berichten zufolge wurde der Produktionsstart des iPhone X bereits verzögert, weil Apple versucht habe, den bisherigen Fingerabdrucksensor direkt in das Display zu integrieren. Jetzt verzichtet Apple beim mindestens 1.149 Euro teuren iPhone X ganz auf den Fingerabdruck-Scan und setzt komplett auf die Gesichtserkennung.

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"Romeo und Julia"

Apple nutzt die Kombination aus Infrarotprojektor und der entsprechenden Kamera, um sicherzustellen, dass das System bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Positionen funktioniert - und nicht von Fotos oder Masken ausgetrickst werden kann. Dem "Wall Street Journal" zufolge trägt der Projektor den Codenamen "Romeo" und die Kamera "Juliet". Mit "Face ID" soll man - wie bisher über den Fingerabdruck - nicht nur das iPhone entsperren, sondern zum Beispiel auch Zahlungen freigeben können. Das System soll auch Veränderungen beim Besitzer (Bartwuchs) oder Accessoires (Sonnenbrillen) erkennen und auch bei Dunkelheit funktionieren.

Ob das Jubiläumsmodell püntlich starten kann und wieviele Stück bei der Markteinführung verfügbar sein werden, wird sich Anfang November zeigen. Bisher deutet aber alles auf extrem lange Lieferzeiten hin. Denn viele Apple-Fans lassen sich von den hohen Preisen nicht abschrecken und haben schon gesagt, sich das iPhone X kaufen zu wollen.

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