Betrug?

Kaum Gold in teurer Apple Watch

13.03.2015

Gehäuse der 18.000 Euro Uhr besteht zum Großteil aus billigerem Material.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Seit Apple am Montag seine Watch vorgestellt hat, gehen im Internet die Wogen hoch. Fans zeigen sich begeistert, Kritiker ziehen das Gerät durch den Dreck. Und nun ist das Hin und Her um eine weitere Facette reicher. Es wurde nämlich bekannt, dass das Gehäuse der zwischen 11.000 und 18.000 Euro (je nach Armband) teuren Apple Watch Edition zum Großteil gar nicht aus Gold besteht. Apple wirbt jedoch exakt damit und rechtfertigt so auch den hohen Preis.

>>>Nachlesen: Darum steht die Apple Watch immer auf 10.09

Nicht einmal ein Drittel Gold
In Wahrheit beträgt der Anteil des Goldes nur 28 Prozent. Der Rest des Gehäuses besteht aus leichter Keramik. Apple setzt nämlich auf einen extrem harten Metallmatrix-Verbundwerkstoff, der eben aus Gold und Keramik-Partikeln hergestellt wird.

>>>Nachlesen: Apple Watch im Test: Gut, aber…

Vorgehensweise ist legal
Laut Experten ist das aber völlig legal und sie nehmen aufkommenden Betrugsvorwürfen somit auch den Wind aus den Segeln. Karat wird nämlich ganz speziell definiert. Der Begriff gibt nur vor, wie hoch der Goldanteil einer Legierung an der Gesamtmasse sein muss. Wenn von 18 Karat die Rede ist (der Maximalwert sind 24 Karat), muss der Gewichtsanteil also 25 Prozent betragen. Und da Keramik so leicht ist, reicht bei der Apple Watch 28 Prozent Goldanteil aus, um die Vorgabe zu erreichen. Für Apple ist das natürlich ein Segen, denn so kann der Konzern beim teuren Gold sparen. Keramik ist zwar auch nicht billig, aber doch deutlich günstiger. Das dürfte wiederum die Gewinnmarge erheblich steigern.

>>>Nachlesen: Apple Watch: So lacht das Internet

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel