Yahoo-Fotodienst

Flickr erscheint im völlig neuen Look

21.05.2013

Beliebte Plattform setzt auf weniger Text, mehr Übersicht und größere Bilder.

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Nur wenige Stunden nach der milliardenschweren Übernahme der aufstrebenden Blogging-Plattform Tumblr hat der US-Internetkonzern Yahoo eine überarbeitete Version seines Fotodienstes Flickr präsentiert. Das neue Layout solle Flickr "wieder großartig" machen, erklärte Yahoo-Chefin Marissa Mayer am Montag (Ortszeit). Dafür hat Yahoo die Seite umfassend entrümpelt: Sie enthält nun deutlich weniger Text als vorher, dafür werden die Fotos nun größer dargestellt. Das Erlebnis für die Nutzer sei "eindringlicher, ausdrucksstarker", sagte Mayer.

Neuerungen
Größter Vorteil der neuen Flickr-Version. Ab sofort erhalten die User einen kostenlosen Speicherplatz von einem Terabyte. Bei kostenlosen Accounts dürfen einzelne Fotos maximal 200 MB groß sein. Außerdem können ab sofort bis zu drei Minuten lange FullHD-Videos (1080p) mit zu bis zu 1 GB hochgeladen werden. Wie bei Facebook und Co. können sich Flickr-User nun zusätzlich zu ihrem Profilbild ein eigenes Coverbild erstellen. Wer einen Speicherplatz von 2 Terabyte will, muss ziemlich tief in die Tasche greifen. Diese Option kostet nämlich 500 Dollar pro Jahr. Wer keine Werbeeinblendungen sehen will muss eine jährliche Gebühr von 50 Dollar entrichten.

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Yahoo!-Chefin Mayer bei der Präsentation; Bild: (c) AFP

Tumblr als Verjüngungskur
Im Kampf um die Gunst junger Internetnutzer hatte Yahoo nur kurz vorher angekündigt, Tumblr für 1,1 Mrd. Dollar (855 Mio. Euro) zu übernehmen. Die 2007 gegründete Plattform wird jeden Monat von etwa 300 Millionen Menschen genutzt, die auf diesem Weg Texte, Fotos, Videos und Links zu anderen Inhalten im Netz teilen. Auf Tumblr finden sich fast 108 Millionen Blogs und über 50 Milliarden Einträge. Einer Umfrage zufolge ist Tumblr bei Teenagern und jungen Erwachsenen bis 25 Jahren populärer als das soziale Netzwerk Facebook.

Internet-Pionier
Yahoo
war 1994 gegründet worden und ist ein früher Star des Internets, dem die Konkurrenz des Branchenriesen Google aber immer mehr zu schaffen machte. Im Jahr 2008 wehrte der Konzern eine Übernahme durch Microsoft ab, 2009 schloss das Unternehmen aber ein Suchmaschinenbündnis mit dem Softwarekonzern. Derzeit hat das Unternehmen 11.500 Mitarbeiter.

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