Auch beim Internet

Handy-Kostenfallen wurden 2012 weniger

23.05.2013

Neue Bedrohungen lauern aber in gebührenpflichtigen Inhalte.

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Die Schlichtungsfälle bei der Telekom-Regulierungsbehörde RTR haben im Vorjahr deutlich abgenommen - insbesondere weil exorbitanten Kosten bei einer Überschreitung der gekauften Datenmenge rechtlich ein Riegel vorgeschoben wurde. Allerdings taucht zusehends eine neue Bedrohung auf: Inhaltsanbieter, die für vermeintliche Gratisspiele oder kostenlose Musikdownloads dann Abokosten verrechnen. Hier sind besonders Jugendliche gefährdet.

2012 gab es 4.370 Verfahren
"Die Anzahl der im Jahr 2012 bei der RTR-Schlichtungsstelle registrierten Verfahren ging deutlich zurück und sank von 5.470 Verfahren im Jahr 2011 auf 4.370 Verfahren im Jahr 2012", erklärte RTR-Geschäftsführer Georg Serentschy am Donnerstag vor Journalisten. So habe die am 1. Mai 2012 in Kraft getretene Kostenbeschränkungsverordnung, die bei der Nutzung von mobilen Datendiensten ein Kostenlimit von 60 Euro an Übertragungsentgelten vorsieht, die Verfahren zu diesen Diensten halbiert.

Als neuen Schwerpunkt hat sich im vergangenen Jahr der Bereich Contentdienste herausgestellt. "Gab es 2011 nur 57 Verfahren zu dieser Thematik, stiegen sie 2012 auf 518 Verfahren an", rechnete Serentschy vor. Gelockt werde vielfach mit Gewinnversprechen und Gratisspielen. "Das Resultat sind kleinere oder größere Fixbeträge auf der monatlichen Telefonrechnung", warnt der RTR-Chef.

Lob und Tadel
Lob gab es für den Mobilfunkanbieter Orange, bei dem es - auch in Relation zur Kundenanzahl - besonders wenig Beanstandungen gab. Orange wurde vor einigen Monaten von "3" gekauft und ist gerade dabei vom Markt zu verschwinden. "3" hat, genauso wie T-Mobile einen, in Relation zur Kundenzahl, deutlich erhöhtes Beschwerdeaufkommen. Bei T-Mobile kam auf einen Marktanteil von 31 Prozent ein Beschwerdeanteil von 37 Prozent, bei "3" waren es bei einem Marktanteil von 12 Prozent 15 Prozent Beschwerdeanteil. Martkführer A1 (Marktanteil 40 Prozent) kam auf einen Beschwerdeanteil von 42 Prozent.

Online-Netztest verfügbar
Auf die Konsumentenkritik, dass die von den Mobilfunkbetreibern versprochenen Daten-Übertragungsraten oft nicht der Wirklichkeit entsprechen, hat die RTR reagiert und den "RTR-Netztest" online gestellt. Unter www.netztest.at können Verbraucher einfach und sehr rasch testen, wie schnell ihre Verbindung wirklich ist. Des Weiteren zeigt eine Landkarte in welchen Gegenden das Netz gut und in welchen schlecht ist. Je mehr Verbraucher daran teilnehmen, desto genauer wird die Landkarte, so Serentschy.

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