Boom in Österreich

Musik-Streaming-Dienste am Vormarsch

30.01.2013

Am Musikmarkt wird einfacher Kaufvorgang für Nutzer immer wichtiger.

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© TZ Österreich/Kernmayer
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Das Wachstum des Online-Musikmarktes hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt: Der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) freut sich dementsprechend über ein Plus von zehn Prozent bzw. 26,5 Mio. Euro (2011: 24 Mio. Euro) Gesamtumsatz mit Download-Shops, Handy- und Streaming-Diensten . Das größte Plus verzeichnete dabei das Streaming-Segment mit 50 Prozent auf 1,5 Mio. Euro, während Umsätze mit Handy-Klingeltönen um knapp die Hälfte auf 1 Mio. Euro eingebrochen sind, wie IFPI am Mittwoch mitteilte.

Downloads
Steigerungen gab es hingegen beim Download von Einzelsongs (plus 25 Prozent) und ganzer Alben (plus 6,5 Prozent), mit einem gemeinsamen Umsatz von 24 Mio. Euro auch für den Löwenanteil des Online-Marktes verantwortlich. Grundsätzlich scheint sich das Wachstum hier allerdings einzupendeln, wenn man sich die Entwicklung über die vergangenen Jahre hinweg ansieht: Gab es 2009 und 2010 im Vergleich zum Vorjahr jeweils ein kräftiges Plus von mehr als 30 Prozent, präsentiert sich die damals steil nach oben zeigende Kurve nun etwas abgeflacht.

Einer der wichtigsten Anreize für Menschen, online Musik zu kaufen, ist laut IFPI primär nicht der Preis, sondern der einfache Kaufvorgang. Dies gaben 60 Prozent der Befragten einer GfK-Umfrage als Motivation an, während der Preis für 47 Prozent ausschlaggebend ist. Die präferierten Online-Shops der österreichischen Musiknutzer sind wenig überraschend die Marktführer iTunes und Amazon.

Für Franz Medwenitsch, Geschäftsführer von IFPI Austria, sind die Zahlen auch ein Zeichen dafür, dass "die Konsumenten Qualität und Vielfalt des digitalen Musikangebots mehr und mehr annehmen. Wir machen unseren Job, aber jetzt brauchen wir auch eine Politik, die das Urheberrecht stärkt – Stichwort: Festplattenabgabe.“ Detailliertere Zahlen zum Gesamtmarkt sollen im März folgen.

Alben
Unter den meistverkauften Alben der vergangenen zwölf Monate finden sich großteils bekannte Namen: Andreas Gabalier, der 2011 die Plätze eins, drei und fünf belegte, findet sich diesesmal auf den Rängen fünf ("Herzwerk"), sechs ("Volksrock'n'Roller") und neun ("Volksrock'n'Roller Live"), das Nockalm Quintett auf Platz 7 ("Wahnsinnsflug auf Wolke 7"), die 18. Auflage des Kiddy Contest-Samplers auf Platz acht und das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker auf dem zehnten Rang. Angeführt wird die Liste von Unheilig ("Lichter der Stadt") und Adele ("21").

Single-Charts
Gänzlich international präsentieren sich die ersten zehn Plätze der Single-Charts: Die Spitzenposition konnte Michel Telo mit "Ai Se Tu Te Pego" erklimmen, gefolgt von DJ Antoine ("Ma Cherie") und Asaf Avidan & The Mojos ("One Day/Reckoning Song"). Der 2012 allgegenwärtige südkoreanische Rapper Psy schaffte es mit "Gangnam Style" auf Rang sieben.

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