Jetzt werden noch mehr User umsteigen

Neue Telegram-Funktion erhöht Druck auf WhatsApp

04.02.2021

Messenger-Dienst macht den Abschied von WhatsApp einfach wie nie.

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© APA/AFP (Montage)
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Telegram, Signal  und Threema sind die drei großen Hauptprofiteure vom Wirbel rund um die neuen Datenschutzregeln bei WhatsApp . Den größten Zulauf konnte Telegram verzeichnen . Der Messenger-Dienst hat mittlerweile über 500 Millionen Nutzer (WhatsApp rund 2 Mrd.). Für viele WhatsApp-User gibt es aber nach wie vor einen entscheidenden Grund, nicht auf einen anderen Messenger-Dienst umzusteigen. Denn dort können sie nicht mehr auf ihre bisherigen Chats zugreifen. Doch damit ist bei Telegram nun Schluss.

>>>Nachlesen: WhatsApp nervt Nutzer jetzt mit Eigenwerbung

WhatsApp-Chats importierbar

Telegram hat eine neue Funktion eingeführt, mit der die WhatsApp-Chats auf einfache Art und Weise integriert werden können. Der Messenger-Dienst macht sich dabei jene WhatsApp-Funktion zunutze, die es erlaubt, Unterhaltungen als Textdatei zu exportieren. Auf Wunsch sind dabei sogar die Fotos und Videos enthalten. Die exportierten WhatsApp-Chats kann man sich dann per E-Mail schicken oder mit anderen Apps teilen. Und nun gibt es hier auch eine Schnittstelle zu Telegram.

So funktioniert´s

Einzige Voraussetzungen sind, dass man das neueste Telegram-Update installiert hat und der gewünschte Kontakt ebenfalls Telegram nutzt. Dann geht der Export/Import von Chats kinderleicht:

  1. Bei WhatsApp den Chat des gewünschten Kontaktes öffnen
  2. Das Einstellungsmenü (drei Punkte oben rechts) öffnen und auf „Mehr“ klicken
  3. Hier gibt es die Option „Chat exportieren“
  4. Auswählen, ob man den Chat einschließlich oder ohne Medien (Fotos, Videos, etc.) exportieren möchte. Wichtig: wählt man mit Medien, können „nur“ die letzten 10.000 Nachrichten exportiert werden, ohne Medien sind es die letzten 40.000 Nachrichten.
  5. Nun Telegram als Ziel für den Export bestimmen
  6. Abschließend den selben Kontakt bei Telegram auswählen und den exportieren Chat importieren.

© oe24.at/digital

Auch der Kontakt sieht den Chatverlauf

Besonders praktisch an dieser Funktion ist, dass auch der Kontakt den importieren WhatsApp-Chat bei Telegram sofort sehen kann. Somit sind die beiden Gesprächspartner wieder auf Augenhöhe und können nachsehen, über welche Themen sie in letzter Zeit gechattet haben.

>>>Nachlesen: Signal, Threema und Telegram stürmen die App-Charts

Fazit

WhatsApp-Nutzer, die bisher nur nicht zu Telegram gewechselt sind, weil sie dann nicht mehr auf ihre bisherigen Chatverläufe zugreifen konnten, können nun getrost umsteigen. Denn der Zeitaufwand um die Unterhaltungen der wichtigsten Kontakte zu exportieren, hält sich äußerst in Grenzen.

>>>Nachlesen: Signal wird immer mehr zum WhatsApp-Klon

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