Leicht, dünn & wasserfest

Sony Xperia Tablet Z im großen Test

20.06.2013


10,1-Zoll-Gerät überzeugt mit guter Peformance und Top-Display.

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Sony hat mit dem Xperia Tablet Z einen ernstzunehmenden iPad-Konkurrenten an den Start gebracht. Dies lassen zumindest die Ausstattung und die Zusatzfeatures des Geräts vermuten. Wir haben uns in den letzten beiden Wochen angesehen, ob der neue Tablet-Computer seinen Vorschusslorbeeren auch gerecht wird. Und eines vorweg: enttäuscht wurden wir vom Xperia Tablet Z nicht.

Erster Eindruck
Nimmt man das Tablet zum ersten Mal aus der Verpackung, glaubt man fast da fehlt etwas. Hat Sony den Akku nicht eingebaut? Wurde beim Display auf das Glas vergessen? etc. Doch all diese Fragen sind unbegründet, denn das Xperia Tablet Z ist nicht nur superdünn (6,9 mm) sondern schlichtweg auch federleicht (495 Gramm). Eine reife Leistung für einen Tablet-Computer, der mit seinem 10,1-Zoll-Display größer als das normale iPad (9,4 mm hoch, 652 Gramm) ist. Bei der Materialqualität haben die Japaner aber nicht gespart. Das Gerät wirkt hochwertig verarbeitet und ist auch äußerst robust (siehe Absatz "Nehmerqualitäten").

Display und Performance
Dreh- und Angelpunkt eines Tablet-Computers ist naturgemäß sein Touchscreen. Sony rüstet seinen jüngsten Spross mit einem 10,1 Zoll Display aus, das eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel bietet. Damit kommt es zwar nicht an das iPad 4 heran, erzielt aber dennoch gute Ergebnisse. Vor allem die realistische Farbdarstellung und der satte Kontrast gefallen. Zudem verspricht sich Sony Vorteile von der jederzeit ein- und ausschaltbaren Mobile Bravia Engine 2. Groß fallen die Unterschiede dabei jedoch nicht aus. Unser Tipp lautet, das Feature zu deaktivieren, denn dann hält auch der Akku länger durch. Bei direkter Sonneneinstrahlung wünscht man sich, das Display etwas heller stellen zu können. Doch selbst die Maximaleinstellung fällt vergleichsweise "dunkel" aus. Alles in allem hinterlässt der Bildschirm aber einen guten Eindruck

Das kann man auch über die gebotene Performance sagen. Kein Wunder, schließlich setzt das Xperia Tablet Z auf einen mit 1,5 GHz getakteten Quadcore-Prozessor (Snapdragon S4 Pro), dem zwei GB RAM zur Seite stehen. So gerüstet, laufen alle Anwendungen problemlos. Auch grafisch anspruchsvolle Spiele und Multitasking bringen das Tablet nicht aus dem Takt. Zum Surfen und Videoschauen ist das Gerät ebenfalls bestens geeignet. Dabei fiel auch die geringe Wärmeentwicklung positiv auf. Das Gerät wurde während des gesamten Tests nicht einmal unangenehm heiß.

Zur weiteren Ausstattung zählen bei allen Modellen WLAN, Bluethooth und ein NFC-Chip. Für die UMTS-/LTE-Version wird ein Aufpreis fällig. Ein echtes Highlight ist der integrierte Infrarotsensor, der das Tablet zur Universalfernbedienung macht.

Multimedia
Sony stattet das Tablet auf der Rückseite mit einer 8,1 MP-Kamera aus. Vorne ist eine 2,2 MP-Kamera integriert. Beide Kameras liefern Ergebnisse, wie sie bei Tablets üblich sind. Aufgrund des fehlenden Blitzes und des kleinen Sensors sollte man sich nicht allzu viel erwarten. Bei guten Lichtverhältnissen kommt auch eine ordentliche Qualität zustande. Ansonsten eignet sich das Tablet - wie seine Konkurrenten - eher für Schnappschüsse.

Beim Sound lieferte das Xperia Tablet Z ein eher enttäuschendes Ergebnis ab. Die zwei verbauten Boxen klingen nämlich sehr blechern. Wer gerne Filme sieht, oder viel Musik hört, sollte also immer Lautsprecher oder Kopfhörer mit dabei haben.

Nehmerqualitäten
Obwohl man es dem Sony-Tablet nicht ansieht, weist es mit "IP55/IP57" eine der höchsten Zertifizierungen gegen Staub und Wasser auf. Aus diesem Grund sind auch die Einschübe für microSD- und SIM-Karte sowie microUSB- und Kopfhöreranschluss hinter wasserdichten Abdeckungen versteckt. Wenn man das Tablet also tatsächlich mit in die Badewanne, das Freibad oder an den See nimmt, muss man unbedingt kontrollieren, dass diese Klappen gut verschlossen sind. Laut Sony kann das Tablet - sofern das Wasser vom Verschmutzungsgrad her den Zertifizierungsstandards entspricht - bis zu 30 Minuten lang einen Meter tief untergetaucht werden. Wir haben das Gerät beim Duschen und in der Badewanne natürlich ausprobiert. Es hat diese Torturen ohne Schäden weggesteckt. Spaß macht das Ganze jedoch nicht wirklich. Beim Duschen werden Wassertropfen gerne mit Befehlseingaben verwechselt und unter Wasser kann man den Touchscreen gar nicht bedienen. Dafür kann man das Xperia Tablet Z ohne Angst haben zu müssen, an den Strand, in die Badewanne (zum Lesen) oder ins Freibad mitnehmen. Außerdem kann man auch Unterwasservideos aufnehmen, wenn man die Videofunktion schon vor dem Tauchgang aktiviert.

Akku
Bei der Laufleistung liegt das Sony-Tablet im guten Mittelfeld. Bei voller Leistungsabfrage hält es rund fünf Stunden durch. Wenn man nur surft und alle Stromspartricks aktiviert, erreicht man fast die doppelte Laufzeit. Eine Vollladung dauert übrigens gute sechs Stunden.

Fazit
Sony hat mit dem Xperia Tablet Z ein ordentliches Android-Tablet am Start, das in vielen Bereichen auf ganzer Linie überzeugen kann. Hierzu zählen vor allem die gute Verarbeitung, das dünne und superleichte Gehäuse, das gute Display, die hervorragende Performance sowie die fast einzigartigen Nehmerqualitäten. In Sachen Kamera und Akku liegt es im guten Durchschnitt. Richtig negativ sind eigentlich nur die Lautsprecher aufgefallen. Hier kann man jedoch mit externen Boxen oder Kopfhörern schnell für Abhilfe sorgen. Los geht es ab 499 Euro (WLAN, 16 GB), für die LTE-Version werden 639 Euro fällig. Neben dem schwarzen Testmodell bietet Sony das Tablet auch in Weiß an.

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