Darauf kommt's an!
Marathon steht bevor? So finden Sie den perfekten Laufschuh
28.08.2025Der Marathon steht vor der Tür? Der richtige Laufschuh macht den Unterschied! Von Größe über Schnitt bis Sohle – wir erklären, worauf es wirklich ankommt, damit Ihre Füße lange durchhalten, Blasen & Schmerzen vermeiden und Sie Ihr Laufziel entspannt erreichen.
Ob 5 Kilometer, Halbmarathon oder die ganz große 42,195-km-Herausforderung – Laufen ist gesund, macht den Kopf frei und kann richtig Spaß bringen. Aber: Damit die Füße auch lange mitspielen, braucht es das richtige „Werkzeug“. Der beste Trainingsplan bringt wenig, wenn der Schuh nicht passt.
Und da spreche ich aus Erfahrung: Wer viel läuft, weiß, dass die falschen Schuhe mehr kaputt machen können als jede Trainingspause – Blasen, blaue Zehennägel, Schienbeinschmerzen oder Knieprobleme inklusive.
Online kaufen?
Eins vorweg: Den perfekten Laufschuh finden Sie nicht per Klick im Internet. Warum? Weil jede:r Läufer:in anders ist – und das richtige Modell hängt von vielen Faktoren ab. Ein Schuh, der für Ihre:n Laufpartner:in funktioniert, kann bei Ihnen Schmerzen verursachen.
Natürlich: Wenn Sie nur ab und zu eine kleine Feierabendrunde drehen und kein sportliches Ziel verfolgen, brauchen Sie nicht das teuerste Hightech-Modell und dafür reicht ein Online-Modell sicher. Aber wenn Sie regelmäßig laufen oder sich auf einen Halbmarathon oder Marathon vorbereiten, sollten Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Schuhe professionell auszuwählen.
Woran erkennen Sie den richtigen Laufschuh?
Es gibt drei entscheidende Faktoren – plus ein paar Feinheiten, die oft unterschätzt werden:
1. Ihr Laufstil
- Fersenläufer:innen (landen zuerst mit der Ferse) brauchen meist eine gute Dämpfung, um Aufprallkräfte abzufedern.
- Mittelfuß- oder Vorfußläufer:innen benötigen eher Schuhe, wo der Höhenunterschied zwischen Ballen und Ferse (auch Sprengung genannt) nicht zu groß ist.
2. Die Distanz
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Kurze Strecken (5–10 km): Leichte, flexible Schuhe mit eher dünnerer machen Spaß und fördern die Geschwindigkeit.
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Halbmarathon oder Marathon: Hier zählt Komfort über Stunden. Dämpfung, Stabilität und Sitz müssen top sein.
3. Ihre Fußform
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Schmale Füße: brauchen eng geschnittene Modelle, sonst rutscht man hin und her.
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Breite Füße: brauchen vorne Platz und seitlich besonders viel Platz– sonst drohen Blasen oder blaue Nägel.
- Besonderheiten: Senkfüße, Spreizfüße oder Überpronation können spezielle Unterstützung oder Einlagen notwendig machen.
Weitere ebenso wichtige Punkte
1. Schuhgröße
Viele machen den Fehler, Laufschuhe in der normalen Straßenschuhgröße zu kaufen. Besser: Eine Nummer größer bestellen mindestens, wenn nicht sogar 1,5 Nummern größer. Warum? Beim Laufen rutscht der Fuß leicht nach vorne und schwillt durch die Belastung etwas an. Ist der Schuh zu knapp, entstehen Druckstellen und blaue Zehennägel.
2. Unterschiedliche Schnitte
Nicht jeder Schuh „fühlt“ sich gleich an: Manche sind sehr schmal geschnitten, andere weiter. Auch die Höhe im Fersen- oder Mittelfußbereich variiert je nach Marke UND Modell. Deshalb unbedingt mehrere Modelle probieren – oft spürt man schon nach wenigen Schritten, ob ein Schuh passt oder nicht.
3. Die Sohle und das Laufgefühl
Auch die Sohle spielt eine große Rolle:
- Manche Modelle haben eine weiche, stark gedämpfte Sohle – angenehm für lange Distanzen, aber geben weniger Rückmeldung vom Boden.
- Andere sind härter und geben mehr Rückmeldung vom Boden – super für schnelle Einheiten, teilweise aber weniger für einen Marathon.
- Dazu kommt die Sprengung (Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß). Die beeinflusst, wie Ihr Fuß aufsetzt und abrollt.
Am besten testen Sie im Fachgeschäft: ein paar Runden draußen oder auf dem Laufband laufen und genau spüren, wie sich Sohle, Schnitt und Abrollverhalten mit Ihrem Laufstil und Ihrer Fußform harmonieren.
Der perfekte Laufschuh ist höchst individuell. Größe, Schnitt, Sohle, Laufstil und Distanz – alles spielt zusammen. Online-Shopping hilft hier kaum, probieren dagegen umso mehr. Also: Gönnen Sie sich die Beratung im Fachgeschäft, laufen Sie Probe und nehmen Sie sich die Zeit. Ihre Füße werden es Ihnen danken – spätestens beim Marathon.