Aufarbeitung
Schock-Enthüllung: Vater von Uschi Glas war bei der Waffen-SS
10.11.2025Uschi Glas suchte nach ihren jüdischen Wurzeln – doch was sie fand, war das dunkle Geheimnis ihres Vaters.
In ihrem neuen Buch „Du bist unwiderstehlich, Wahrheit“ (Erscheinung: 12. November, Mosaik) deckt die Schauspielerin auf, wie sie die erschreckenden Details der NS-Vergangenheit ihres Vaters entdeckte.
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Im Zuge der Buchentstehung engagierte Glas den Ahnenforscher Christian Andreas Hoske, um mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren. Der Name „Lichtenstern“, der sowohl in ihrer väterlichen als auch in ihrer mütterlichen Linie vorkam, ließ sie hoffen, jüdische Wurzeln zu finden. Doch der Forscher fand heraus, dass die Familie bis ins 17. Jahrhundert katholisch war. Die tatsächliche Entdeckung war jedoch erschreckender: Die Militärakte ihres Vaters Christian Glas brachte ein düsteres Geheimnis ans Licht. Darüber schreibt Glas nun in ihrem neuen Buch, aus dem die deutsche Bild bereist vor Veröffentlichung zitiert.
Die Vergangenheit von Christian Glas
Christian Glas (†82), Uschi Glas’ Vater, war 18 Jahre alt, als er am 1. Dezember 1931 in die NSDAP eintrat – also zwei Jahre vor der sogenannten Machtergreifung von Adolf Hitler. Auf die Frage, wie aktiv er in der NSDAP gewesen sei, gab es keine belastbaren Belege, aber der Ahnenforscher stieß auf weitere brisante Details: Während des Zweiten Weltkriegs war Christian Glas als Funker im Bereich der Luftabwehr tätig und diente später in der Waffen-SS.
Glas schildert im Buch, dass ihr Vater am 15. August 1944 in die Waffen-SS eintrat und dort eine Ausbildung in der Nachrichtenabteilung absolvierte. Ab dem 11. September 1944 diente er in der Waffen-SS-Division „Skanderbeg“, einer Einheit, die auf dem Balkan stationiert war und mit schwerwiegenden Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht wird.
Uschi Glas schreibt, dass ihr Vater zwar erst nach den Gräueltaten der „Skanderbeg“-Division zugeteilt wurde. Ihre schockierte Erkenntnis: „Mein Vater hat mir nie die Wahrheit gesagt“, stellt sie in ihrem Buch fest.
Das Erbe der Vergangenheit
Die Entdeckung traf Uschi Glas hart: „Manches stellt sich mir heute anders dar“, reflektiert sie in ihrem Buch. Ihr Vater, der immer wieder betonte, „Du musst am Abend in den Spiegel schauen können“, hatte anscheinend selbst nie wirklich mit seinem Gewissen im Reinen leben können. Der Satz, der in ihrer Kindheit wie ein Leitfaden für richtiges Verhalten klang, bekommt nun einen bitteren Beigeschmack.
Für Uschi Glas ist es nun klarer denn je, dass der Blick in den Spiegel nicht nur eine Aufforderung zur Selbstreflexion ist, sondern auch eine Warnung vor den Fehlern der Vergangenheit. „Man wird für seine Fehler irgendwann zur Rechenschaft gezogen“, schreibt sie.
Kriegsgefangenschaft und Entlassung
Im Mai 1945 geriet Christian Glas in Kriegsgefangenschaft. Drei Monate später wurde er in Regensburg erkennungsdienstlich erfasst, mit der Kriegsgefangenen-Nr. 31G 6 133 469 und dem Dienstgrad SS-Unterscharführer. Während seiner Gefangenschaft war er in einer Arbeitseinheit für Bauarbeiten zuständig, bevor er 1946 entlassen wurde.