Wussow: Verzweifelte Notizen veröffentlicht

Wir kennen in als strahlenden Helden aus der Schwarzwaldklinik. Doch das Leben des Schauspielers Klausjürgen Wussow war alles andere, als perfekt. Heute jährt sich nicht nur der Todestag des TV-Stars zum fünften Mal - Bild veröffentlichte nun auch Wussows geheime Tagebuch-Aufzeichnungen aus seinem Schicksalsjahr 1999.

Tragische Figur
Klausjürgens persönliche Notizen sind Hilfeschreie voller Leid, Trauer und Verzweiflung. "Ich bin traurig – und will es nicht sein (darf es nicht sein!)“, so der Mime damals. 1999 kam seine Karriere ins Stocken. Klink unter Palmen - seine einzige Rolle zu der Zeit. Schön langsam trübte die Demenz sein Gedächtnis. Wussow ahnte, dass sein Leben bald den Bach runtergehen würde.

Trennungs-Schmerz
"Verwaist! Alles im Leben Erworbene – Partnerschaft und Kind ALLES VERDRÄNGT ALLES VERGESSEN. Sie: 44 Ich: 70 (beide vergaßen es!) Aber noch immer Liebe zu ihr. Mehr als sonst. Und Mimi EUCH BEIDE NOCH SEHEN!“ Schrieb Wussow über das Leben mit seiner damaligen Ehefrau Yvonne und dem gemeinsamen Sohn. "Es ist alles nur bitter", so der Deutsche. Immer öfter kam es in der Beziehung zu Steitereien. "O Gott! Was hab ich getan. Schizophren? Nee! Kaum ertragen!“, schreibt Wussow, dem die ständigen Reibereien sehr zusetzten.

Immer sträker litt der Star unter einem furchtbaren Stimmungstief: "Wo liegt meine Depression? (…) Nun ohne Weg – ohne Heimweg."

Zusammenbruch
Wussow suchte Halt bei seiner Yvonne, doch die stieß ihn weg. Immer häufiger griff der Verzweifelte Mann zum Alkohol. Kämpfte um seine Familie, doch stets ging es bei Streitereien mit seiner Frau nur ums Geld. Als 2000 die endgültige Trennung folgte, brach Wossow schließlich zusammen. Die nun veröffentlichten Tagebuch-Einträge zeigen aber, dass der verzweifelte Schauspieler schon lange auf eine schwere Krise zusteuerte.

2004 heiratete Klausjürgen Sabine Scholz. Doch den bleiben blieben nur wenige gemeinsame Jahre. Wussow starb 2007.