Tonaufnahmen

Jackson dachte, Mafia verfolgt ihn

12.05.2010

Paranoid? Er hinterließ Freund verzweifelte Nachrichten auf Anrufbeantworter.

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Wie sehr haben Michael Jackson Tablettenmissbrauch und ein Leben im Rampenlicht zugesetzt? Die britische Sun veröffentlichte auf wirre Nachrichten, die der verstorbene King of Pop einem Freund auf den Anrufbeantworter gesprochen hatte. Entstanden sind die Tonbandaufnahmen sechs Jahre vor Jacksons Tod. US-Journalistin Daphne Barak gibt an, die Bänder von Freunden erhalten zu haben, die so aufzeigen wollen, wie sehr dem Star Medikamente, die er jahrelang einnahm, geschadet haben. Er klingt ängstlich, verzweifelt und paranoid.

In der ersten Nachricht fürchtet Michael Jackson um sein Leben und will untertauchen:

"Hier ist Michael. Es ist sehr wichtig, ich will die 150 von meinem Konto haben, weil... Ich mache mir große Sorgen um mein Leben. Ich höre viele Geschichten, dass (Name geheim) immer noch versucht, mich zu sabotieren (unverständlich) und ich will in einer anderen Umgebung sein und, ähm, ich habe einen Platz gefunden, der mir gefällt und jetzt (unverständlich) will ich für einen Zeit weg sein, wo sie mich nicht finden könne. Also, bitte, hilf mir, hilf (unverständlich), hilf mir und, ähm, noch wichtiger als (unverständlich). Wir sind Brüder."

Eine weitere Botschaft sprach Michael Jackson mit schwerer Zunge und sehr langsam. Er glaubte, von der Mafia verfolgt zu werden:

"Hier spricht Michael. Ahh, es ist 4.30 Uhr in der Früh, deswegen klinge ich sehr verschlafen (lacht) und ich bin wirklich erschöpft... Aber bitte hör die Nachricht an, die ich dir vor einem Tag oder so hinterlassen habe. Ich bin sehr beunruhigt. Ich vertraue diesem Mann nicht. Wir glauben, er ist schlecht, wir glauben, er gehört zur italienischen Mafia. Bitte... wir müssen klüger als er sein. Also, bitte, hilf mir dabei. Ich muss das kriegen, die Gelder, damit ich das machen kann, ich will weg sein... Ich will jetzt nicht in Neverland sein."

Später rief er noch einmal an und bat um einen sofortigen Rückruf, es sei streng geheim, fügte er noch hinzu, und erklärte, er brauche eine Bank in Deutschland oder der Schweiz.

"Einige von Michaels engsten Vertrauten haben mit mir exklusiv über seine Süchte gesprochen", erzählt Barak. Freunde, die anonym bleiben wollen, sollen der Journalistin die Bänder gegeben haben, um aufzuzeigen, was die Medikamente aus dem Sänger gemacht haben.

Michael Jackson starb am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren an einer akuten Vergiftung durch das Narkosemittel Propofol.

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