Schattenseite

Hunziker: Gefangen in der Sekte

19.11.2013

In ihrer Biografie schildert Michelle erstmals die dunklen Seiten ihres Lebens.

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© WireImage.com/Getty. Longanesi
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Wer Michelle Hunziker (36) heute sieht, sieht einen wahren Sonnenschein. Immer fröhlich, mit ansteckendem Lachen und warmen Augen. Doch hinter dieser fröhlichen Frau liegt eine schwere Zeit. Eine Zeit mit einem alkoholkranken Vater, in den Fängen einer Sekte und als alleinerziehende Mutter. „Mit 18 Jahren habe ich den Mann kennengelernt, der mein Ehemann werden sollte“, schreibt Hunziker in ihrer neuen Biografie Con la scusa dell’amore (Mit der Entschuldigung der Liebe) über ihren Ex-Ehemann Eros Ramazzotti (50).

„Das Dilemma Familie und Karriere stellte sich nicht. Obwohl ich wenig mehr als ein Mädchen war, hatte ich klare Vorstellungen von dem, was ich wollte oder zumindest versuchen wollte. Er wusste davon. Auch wenn er vielleicht eine traditionellere Ehefrau bevorzugt hätte, stellte er mir keine Hindernisse in den Weg in Bezug auf meine Wünsche.“ Der Ehe entsprang Tochter Aurora, die am 5. Dezember bereits ihren 17. Geburtstag feiert. Doch die Liebe zerbrach und Michelle machte den größten Fehler ihres Lebens. Sie flüchtete sich in die Sekte Krieger des Lichts.

„Mein Papa war gestorben, ich war gerade geschieden, war 23 Jahre alt und fand mich allein mit einer vierjährigen Tochter“, schildert Hunziker ihre damalige Situation. „Ich suchte meinen Platz in der Welt und fand ihn nicht, fühlte mich verloren. Ich war müde und verschreckt – die ideale Beute für Menschen ohne Skrupel.“ Es gelang ihr die Flucht – aus Liebe zu ihrer Tochter. „Dass ich mich gerettet habe, habe ich ihr zu verdanken.“

Alkoholkrank
Doch auch schon zuvor gab es dunkle Kapitel im Leben der schönen Michelle. Wie das Verhältnis zu ihrem Vater – einem Alkoholkranken. „Mein Vater war mein Held, sensibel, intelligent, in seiner Freizeit malte er gerne. Er lehrte mich, die Natur, die Sterne, den Mond, die Blumen usw. zu lieben“, erzählt Michelle. „Es gab da auch ein großes Aber: Mein Vater hatte ein Alkoholproblem und wenn er getrunken hatte, wurde er ein anderer, eine Art Doktor Jekyll und Mister Hyde.“ Deshalb fand sich Hunziker auch immer wieder in den Armen „zerbrechlicher und komplizierter“ Partner, die oft „eine künstlerische Ader“ hatten. „Es bedarf keines Psychoanalytikers, um zu verstehen, dass ich auf der Suche nach meinem Vater war, vielleicht, um eine offene Rechnung zu begleichen“, weiß die Schweizerin mittlerweile.

Happy End
Und sie hat ihr Glück nun gefunden: Mit dem Erben des Modehauses Trussardi, Tomaso Trussardi (30), hat sie eine neue große Liebe. „Er ist ausgeglichen, männlich, stark“, schwärmt die Moderatorin über den schönen Mann an ihrer Seite. Er hat ihr das lange ersehnte zweite Kind geschenkt, das sich Michelle so sehr gewünscht hat. Sole heißt das Liebesbaby und kam Mitte Oktober in Mailand zur Welt. „Aber ich werde gleich noch eines machen, denn ich möchte nach zwei Töchtern das Gefühl kennen, einen Jungen unter dem Herzen zu tragen.“

Die Hochzeit von Michelle und Tomaso ist für kommenden Sommer geplant und soll ein riesiges Fest mit Familie und Freunden werden. Diesmal für immer. Wie Michelle es sich immer erträumt hat.

© Reuters

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