Bei Wien-Besuch

Nicolas Cage bekommt Friedensteppich

05.11.2013

Appell bei Charity-Event: "Dürfen es nicht tolerieren, dass Menschen als Ware gehandelt werden."

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Ein Großaufgebot an Medien und heimischer Prominenz ist am Dienstagabend in Wien für Hollywood-Star Nicolas Cage Spalier gestanden. Der Oscar-prämierte Mime trat allerdings nicht in der Rolle des Action-Helden, sondern in jener des UN-Sonderbotschafters für Globales Recht auf. In seiner Rede rief er zum Kampf gegen den weltweiten Menschenhandel auf. Unterstützt wurde er dabei vom Chef der UN-Behörde für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC), Yury Fedotov.



"In einer globalen Gesellschaft dürfen wir es nicht tolerieren, dass Menschen als Ware gehandelt werden. Wir können nicht für eine bessere Welt und für die Rechte ihrer Bewohner kämpfen, wenn wir unserer eigenen Spezies erlauben zu betrügen, zu missbrauchen und brutal auszubeuten. Wir können nicht stumm zuschauen, während Menschen über den gesamten Planeten verschifft und gehandelt werden. Personen ohne Dokumente, ohne Rechte und ohne Würde benötigen spezielle Hilfe. Sie müssen die Chance bekommen, ihr Leben Stück für Stück wieder aufzubauen", sagte Cage.

Friedensteppich für Cage
Der Oscar-Preisträger ("Leaving Las Vegas") war auf Einladung des in Teheran geborenen Wiener Teppichhändlers Ali Rahimi in die Donaumetropole gekommen. Der rührige Unternehmer hatte schon zahlreiche Charity-Events mit hochkarätigen Gästen veranstaltet. So durfte Rahimi in den vergangenen Jahren den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton oder auch Hollywood-Star Sean Penn begrüßen. Auch Cage folgte nun seinem Ruf und forderte in dessen Teppichgeschäft in der Spiegelgasse noch mehr Unterstützung im Kampf gegen "Human Trafficking". Außerdem bekam Cage von Rahimi einen Friedensteppich überreicht..

"Seit 2010 wurden 1,5 Millionen Dollar in den UN-Trust Fund eingezahlt. Das ist nicht viel. Aber Dank dieses Geldes waren elf Hilfsorganisationen in der Lage, die Opfer von Menschenhandel zu unterstützen und ihnen zu helfen - vor allem Kindern und Frauen. Aber wir müssen noch mehr tun. Vereinte Nationen, Regierungen, NGOs, der private Sektor, aber auch ganz normale Bürger müssen sich zusammenschließen um dieses furchtbare Verbrechen in die Schranken zu weisen. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, diese grausame Ausbeutung von Menschenrechten zu beenden", betonte Fedotov.

Versteigerung des "Heart Carpets"
Als weiterer Höhepunkt des Abends wurde die Versteigerung des "Heart Carpets" angekündigt, eines weißen Teppichs, den ein großes blaues Herz ziert. Um wie viel Euro das Textil unter den Hammer kam, stand am Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung noch nicht fest. Unter den - hoffentlich zahlungsfreudigen - Gästen tummelten sich unter anderem Ski-Legende Karl Schranz, ORF-General Alexander Wrabetz und Life-Ball-Organisator Gery Keszler.



 
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