"Ukraina Ne Bordel"

Femen werden von einem Mann regiert

04.09.2013

Im Venedig wirft ein kritischer Dokumentarfilm Licht auf die Femen-Bewegung

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Bei den Filmfestspielen in Venedig sorgt ein Dokumentarfilm für helle Aufregung. "Ukraina Ne Bordel" heißt übersetzt "Die Ukraine ist kein Bordell" und beleuchtet die Organisation der Femen, die mit ihren Oben-ohne-Protesten weltweit für Schlagzeilen sorgen. Der Filmemacher Alberto Barbera deckt in seinem Werk auf, dass die feministische Bewegung in Wirklichkeit von einem Mann geleitet wird und die Aktivistinnen alles andere, als nur durch ihre politische Überzeugung zu ihrem Handeln bewegt werden.

Ein Mann regiert
Der Regisseur teilte sich über ein Jahr lang ein kleines Apartment mit fünf Femen-Aktivistinnen und gewann so langsam das Vertrauen der gesamten Organisation. Dabei fand Barbera heraus, dass ein Mann namens Viktor Swjazki die leitende Rolle inne hat und nicht gerade zimperlich mit seinen Femen umgeht. Der Dokumentarfilm zeigt auf erschreckende Weise, wie stark die Kultur des Patriacharts in Osteuropa ausgeprägt und der Einfluss auf die Nackt-Aktivistinnen in der Ukraine tatsächlich ist. In Venedig wird die Dokumentation am 5. und 6. September nochmals gezeigt.

Infos unter
www.labiennale.org

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