Der französische Film "La vie d'Adele" von Abdellatif Kechiche über die Liebe zweier lesbischer Frauen setzte sich im offiziellen Wettbewerb gegen 19 andere Filme durch und wurde am Sonntagabend bei der Preisverleihung des Festivals geehrt. Im vergangenen Jahr hatte "Amour" ("Liebe") des österreichischen Regisseurs Michael Haneke die Goldene Palme gewonnen, einen der begehrtesten Filmpreise der Welt.
Kechiche legte mit seinem fast dreistündigen Film ein unglaublich stark gespieltes Porträt einer jungen Frau vor. Im Mittelpunkt steht die junge Adele, die sich erst für Männer interessiert, bis Emma in ihr Leben tritt. Kechiche folgt Adele, wie sie und Emma sich annähern, wie die beiden ein Paar werden, wie sie sich im Laufe der Jahre voneinander entfernen.
Faszinierend ist dabei vor allem die Hauptdarstellerin Adele Exarchopoulos. Ungewöhnlich sind auch die langen, ausführlich gezeigten Sex-Szenen der beiden Frauen.
Doch trotz des Themas Frauenliebe legt Kechiche kein Werk vor, das sich als Film über ein lesbisches Paar zusammenfassen oder gar auf die Sex-Szenen reduzierten ließe, sondern vielmehr die universelle Geschichte einer großen Liebe erzählt.
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