Harter Thriller mit coolen Stars

„Ich glaube, unsere Eier liegen in verschiedenen Körben“, sagt Regisseur David Fincher über seinen neuen Film. Der Hollywood-Grande hat mit Verblendung (jetzt im Kino) erstmals ein Remake gedreht – und wird mit der Frage konfrontiert, ob sich der Besuch auszahlt, wenn man die schwedische Verfilmung (lief gerade im ORF) schon gesehen hat.

Kritiker und Publikum antworten mit Ja. „Mehr Aufwand, mehr Stars, mehr Tricks: Es hat sich gelohnt“, urteilt die Frankfurter Allgemeine. An den Kinokassen hat der Film in wenigen Tagen schon 108 Mio. Dollar eingespielt.

Thriller
Die Zuschauer sehen einen harten Thriller, in dem Daniel Craig als Reporter zeigen kann, dass er auch andere Facetten drauf hat als in der Bond-Rolle. Der Star zu ÖSTERREICH: „Ich mag Journalisten. Sie sind unglaublich wichtig für die Demokratie. Mein Mikael Blomkvist hat seine Schwächen und seine Flausen. Aber sein moralischer Kompass funktioniert.“

Außenseiterin
Rooney Mara (ein Mädchen aus steinreichem Hause – ihre Familie gründete die Football-Klubs der New York ­Giants und der Pittsburgh Steelers) liefert das sensationelle Porträt einer Außenseiterin. Die längst kultige Figur der wilden Computerhackerin Lisbeth Salander wird bei ihr zur (fast) stummen Kämpferin, die hinter tausend Stacheln eine zarte Seele verbirgt.

Mara erhielt für ihre Rollengestaltung – die mit Piercings im Gesicht und am Busen verbunden war – eine Golden-Globe-Nominierung: „Der Dreh mit all den harten Szenen war eine unglaubliche Erfahrung“, sagt sie. „Aber zur Vorbereitung habe ich mir viele Pippi Langstrumpf-Filme angeschaut. Ich finde, Lisbeth und Pippi haben etwas gemeinsam.“

Geheimnis
Regisseur Fincher genoss es, Kino für Erwachsene machen zu können. „Dies ist ein rauer Stoff, dem ein hässliches Geheimnis zugrunde liegt.“ Und er schwärmt von seinem Hauptdarsteller: „Daniel Craig war unsere erste Wahl. Er besitzt das Maskuline und das Ernsthafte, das wir für diese Rolle brauchten.“

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