Star-Parade in Cannes

Hollywood-Star Brad Pitt als cooler Mafioso

22.05.2012

Brad Pitt kam am Dienstag zur Premiere von „Killing Them Softly“ nach Cannes.

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© 2011 Cogans
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Ein spannender Thriller, der zugleich Kapitalismus-Kritik übt: Brad Pitt ist Hauptdarsteller und einer der Produzenten des Hollywood-Films Killing Them Softly, der am Dienstag in den Wettbewerb um die Goldene Palme eingriff.

Pitt geht auf der Leinwand dem wenig menschenfreundlichen Beruf eines Mafia-Killers nach, drehte den Film aber nicht zuletzt wegen seiner sozialkritischen Subthemen: „Wir konzipierten die Produktion auf dem Höhepunkt der kriminellen Hypothekenkredit-Katastrophe“, sagt der Star.

Der Cannes-Wettbewerb ist heuer säuberlich geteilt in einen cineastischen und einen Glamour-Bereich. Nach dem Star-gespickten Festival-Auftakt mit Moonrise Kingdom (Bruce Willis, Bill Murray) waren erst einmal die renommierten Autorenfilmer an der Reihe.

Haneke
Der Wiener Michael Haneke hinterließ dabei bisher den stärksten Eindruck: Sein Alters- und Krankheitsdrama Amour gilt vielen Beobachtern als heißer Kandidat für die Goldene Palme. „Amour ist ein Meisterwerk über ein Thema, das letztlich jeden betrifft. Jean-Louis Trin­tignant und Emmanuelle Riva spielen die Rollen ihres Lebens“, schrieb das Fachblatt Screen International.

Gold
Ob es für Haneke zwei Jahre nach seinem Cannes-Triumph mit Das Weiße Band schon wieder für Gold reicht, ist allerdings die Frage. Doch auch seine Hauptdarsteller sind erste Anwärter auf eine Palme.

Allerdings: Noch stehen Filme mit großen Stars aus. Cannes wartet gespannt auf die Premieren von On The Road (heute; mit Kristen Stewart), The Paperboy (morgen; mit Nicole Kidman) oder Cosmopolis (Freitag; mit Robert Pattinson).

Polanski
Ein Star, der sich in der Öffentlichkeit rar macht, schritt am Montag über den roten Teppich: Roman Polanski. Der Regisseur spricht in der sensationellen Doku Roman Polanski: A Film Memoir über sein Leben, aber auch über seine Sex-Affäre mit einer Minderjährigen, die ihm seit Jahrzehnten nachhängt: „Natürlich war es falsch, was ich damals getan habe. Es tut mir sehr, sehr leid.“

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