Opernkritik

Christian Thielemanns großer Triumph

10.11.2011

Voller Erfolg für Wagners "Siegfried" an der Wiener Staatsoper.

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© Wiener Staatsoper/Michael Poehn
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Auch Siegfried, der dritte Abend von Wagners Ring, wurde zum Triumph für Christian Thielemann . Der Berliner steht in der Kapellmeistertradition Furtwänglers und Knappertsbuschs, die das Gelingen des Augenblicks weit über Detailgenauigkeit und Texttreue stellt. Mit frappierendem Bewusstsein für dramatische Entwicklungslinien gelang ihm ein gewaltiger Spannungsbogen, der von Siegfrieds Schmiedelied bis zum finalen Liebesduett mit Brünnhilde reichte, aber auch das impressionistisch aufgehellte Waldweben zum Ereignis machte.

Stephen Gould war ein glänzender Drachentöter, Linda Watson eine vibratoreiche Brünnhilde. Der müde Wanderer liegt Albert Dohmen mehr als der agile Wotan in der Walküre. Hinreißend war Tomasz Konieczny als finsterer Nibelung Alberich.

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