Zwischen Hochkultur & #metoo

Sieg für das neue Hollywood

05.03.2018

Die größten Filmpreise sind vergeben: Ernste Filme waren die großen Abräumer.

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Der Höhepunkt der 90. Oscar-Verleihung kam um 5.46 Uhr Montagfrüh: „Der beste Film“ ging an Shape of Water des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro.

Es ist ein Fantasy-Streifen über die Liebe einer stummen Reinigungskraft zu einem Wasser-Monster. Die Film-Experten jubeln: „Das fantasievollste, einfallsreichste und originellste Werk“, schreibt etwa die Deutsche Presseagentur. Insgesamt bekam das Märchen vier Oscars.

Die größte Film-Party des Jahres feierte das „Neue Hollywood“ – die Filme sind durchgehend künstlerisch wertvoll, sie haben eine Botschaft. Out sind offenbar – zumindest heuer – laute, aggressive ­Action-Kracher. Viele bemängeln allerdings die Abwesenheit der Superstars wie Angelina Jolie und George Clooney.

Die weiteren großen Gewinner:

  • Darkest Hour. Gary Oldman erhielt für seine Darstellung von Winston Churchill zu Beginn des Zweiten Weltkriegs den Oscar für den besten männlichen Hauptdarsteller.
  • Three Billboards Outside Ebbing, Missouri. Beste Hauptdarstellerin wurde Frances McDormand, die eine Mutter spielt, die den Mord an ihrer Tochter aufklären will. McDormand sorgte mit ihrer Dankesrede für weltweiten Applaus.

Moderator sprach sexuelle Belästigung als Erster an

Für Moderator Jimmy Kimmel war der Event ein Knochenjob. Er musste die Balance finden zwischen der pompösen Society-Gala mit 45 Millionen Swarovski-Steinen, die die Bühne zieren, und dem größten Thema Hollywoods: der Benachteiligung von Frauen.

„Oscar ist der beliebteste Mann hier“, sagte Kimmel in seiner Eröffnungsrede, „er hält seine Hände dort, wo man sie sehen kann, er sagt nichts Anrüchiges und er hat keinen Penis.“

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