vlcsnap-2018-03-05-06h05m10s311.png

Zwischen Hochkultur & #metoo

Sieg für das neue Hollywood

Teilen

Die größten Filmpreise sind vergeben: Ernste Filme waren die großen Abräumer.

Der Höhepunkt der 90. Oscar-Verleihung kam um 5.46 Uhr Montagfrüh: „Der beste Film“ ging an Shape of Water des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro.

Es ist ein Fantasy-Streifen über die Liebe einer stummen Reinigungskraft zu einem Wasser-Monster. Die Film-Experten jubeln: „Das fantasievollste, einfallsreichste und originellste Werk“, schreibt etwa die Deutsche Presseagentur. Insgesamt bekam das Märchen vier Oscars.

Die größte Film-Party des Jahres feierte das „Neue Hollywood“ – die Filme sind durchgehend künstlerisch wertvoll, sie haben eine Botschaft. Out sind offenbar – zumindest heuer – laute, aggressive ­Action-Kracher. Viele bemängeln allerdings die Abwesenheit der Superstars wie Angelina Jolie und George Clooney.

90. Oscars: Das sind die Gewinner

Sam Rockwell (bester Nebendarsteller), Frances McDormand (beste Hauptdarstellerin), Allison Janney (beste Nebendarstellerin), Gary Oldman (bester Haupstdarsteller).

Großer Gewinner des Abends ist Guillermo Del Toro. Er wurde für sein Märchen "The Shape of Water" u.a. in den Königsdisziplinen beste Regie und bester Film geehrt.

Frances McDormand - endlich lacht sie einmal! Ihre Dankesrede war sehr bewegend. Sie wurde für ihre Rolle in "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" geehrt. In dem Film von Martin McDonagh spielt sie eine desillusionierte, zu allem bereite Mutter einer ermordeten Tochter, die einen persönlichen Rachefeldzug gegen die aus ihrer Sicht untätige Polizei startet.

Es war ein Favoritensieg: Der Engländer Gary Oldman (59) setzte sich bei der 90. Oscar-Verleihung in der Hauptdarstellerkategorie durch. Für "Die dunkelste Stunde" hatte er sich in den britischen Premierminister Winston Churchill verwandelt. In Joe Wrights Historiendrama überzeugte er mit einer wortgewandten und eindringlichen Performance, die schon bei den Golden Globes ausgezeichnet wurde.

Bei den Nebendarstellerinnen war Allison Janney (58) siegreich. In dem auf der Lebensgeschichte der Eiskunstläuferin Tonya Harding basierenden Film "I, Tonya" spielt sie eine typische Eislaufmutter, die ihre Tochter nach vorne peitscht.

Sam Rockwell hat für seine Rolle als rassistischer Polizist in "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" abgeräumt.

Regisseur Sebastian Lelio aus Chile für "A Fantastic Woman".

Mark Bridges

Jordan Peele: Als erster Schwarzer hat der US-Amerikaner Jordan Peele am Abend den Oscar für das beste Originaldrehbuch gewonnen. Der 39-Jährige wurde für seine Arbeit an der Horrorkomödie "Get Out" ausgezeichnet. Das Werk, bei dem Peele auch Regie führte, erzählt von einem jungen schwarzen Mann, der bei der rassistischen Familie seiner weißen Freundin plötzlich in Lebensgefahr gerät.

Roger A. Deakins wurde für seine Arbeit an "Blade Runner 2049." gewürdigt.

Lee Unkrich und Darla K. Anderson nehmen die Auszeichnung mit.

Lee Smith wurde für seine Arbeit am Filmschnitt bei "Dunkirk" geehrt.

Die weiteren großen Gewinner:

  • Darkest Hour. Gary Oldman erhielt für seine Darstellung von Winston Churchill zu Beginn des Zweiten Weltkriegs den Oscar für den besten männlichen Hauptdarsteller.
  • Three Billboards Outside Ebbing, Missouri. Beste Hauptdarstellerin wurde Frances McDormand, die eine Mutter spielt, die den Mord an ihrer Tochter aufklären will. McDormand sorgte mit ihrer Dankesrede für weltweiten Applaus.

Moderator sprach sexuelle Belästigung als Erster an

Für Moderator Jimmy Kimmel war der Event ein Knochenjob. Er musste die Balance finden zwischen der pompösen Society-Gala mit 45 Millionen Swarovski-Steinen, die die Bühne zieren, und dem größten Thema Hollywoods: der Benachteiligung von Frauen.

„Oscar ist der beliebteste Mann hier“, sagte Kimmel in seiner Eröffnungsrede, „er hält seine Hände dort, wo man sie sehen kann, er sagt nichts Anrüchiges und er hat keinen Penis.“

Oscars 2018: Alle Looks

Margot Robbie (Chanel Couture)

Emma Stone (Louis Vuitton)

Nicole Kidman (Armani Privé)

Saoirse Ronan (Calvin Klein by Appointment)

Allison Williams (Armani Privé)

Lindsey Vonn (Christian Siriano)

Viola Davis (Michael Kors Collection)

Greta Gerwig (Rodarte)

Lupita Nyong'o (Atelier Versace)

Jane Fonda (Balmain)

Salma Hayek (Gucci)

Hellen Mirren

Ashley Judd (Badgley Mischka)

Haley Bennett (Dior)

Andra Day (Zac Posen)

Saoirse Ronan (Calvin Klein)

Whoopie Goldberg (Christian Siriano)

Sandra Bullock (Zac Posen)

Taraji P. Henson (Vera Wang)

Laura Dern (Calvin Klein by Appointment)

Jennifer Lawrence (Dior)

Mary J. Blige (Atelier Versace)

Sally Hawkins (Armani Privé)

Meryl Streep (Dior Huate Couture)

Elisabeth Moss (Dior)

Paz Vega (Christopher Bu)

Jennifer Garner (Atelier Versace)

Maya Rudolph

Zendaya (Giambattista Valli‎)

Camilla Alves (Vivienne Westwood)

Gal Gadot (Givenchy)

Emily Blunt (Schiaparelli)

Octavia Spencer

Zoey Deutch (Elie Saab)

Molly Sims (in Naeem Khan)

Mira Sorvino (Romona Keveza)

:Tiffany Haddish

St. Vincent

Taura Stinson

Samara Weaving (Schiaparelli)

Blanca Blanco

Eiza González (Ralph Lauren)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.