Programmschwerpunkt 2014/15

Philharmonie Salzburg verzaubert Kinder

03.02.2014


Freelancer-Orchester mit 300 Workshops und 43 Konzerten für den Nachwuchs.

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© Sandra Cvitkovac
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Die Philharmonie Salzburg wird in der Saison 2014/2015 insgesamt 43 Konzerte für Kinder, Teenies und Familien spielen. Auch bei den Kinderfestspielen vom 13. bis 21. Mai 2014, die von rund 300 Workshops und interaktivem Musizieren für Zuhörer ab drei Jahren begleitet werden, erwartet Initiatorin und Dirigentin Elisabeth Fuchs mehr als 10.000 Besucher im Amadeus Terminal des Salzburg Airport.

Interesse für Klassik wecken
"Viele unserer Zuhörer kommen aus einem Elternhaus, in dem Klassik kaum eine Rolle spielt. Bei uns können sie in kleinen Portionen Musik hören und vor allem mitsingen, mittanzen und mitklatschen", erläuterte Fuchs heute, Montagvormittag, bei einem Pressegespräch. "Und jeder bekommt eine CD als Geschenk und trägt die Musik nach Hause und in die Erinnerung. Das bildet und sichert uns unser Publikum in der Zukunft." Besonders die Workshops waren laut Fuchs noch nie so schnell ausverkauft wie heuer.

Klassik-Highlights 2014/2015
Bei den Kinderfestspielen und den übers Jahr verteilten Kinderkonzerten zu hören sein werden der obligate "Carneval der Tiere" ebenso wie eine "Mexikanische Weihnacht", Tschaikowskis "Nussknacker", ein "Best of" der gefangenen ägyptischen Prinzessin "Aida" oder Dvoraks "Aus der neuen Welt".

Workshops warten auf Kinder

Innovativ präsentieren sich Fuchs und ihr Freelancer-Orchester auch im Bereich der Konzerte für Erwachsene. So ist in der kommenden Saison "Maria de Buenos Aires" von Astor Piazzolla angekündigt. Diese Tango-Kammeroper kommt mit Bühnenbild und viel Tanz in die Große Aula (ab 18.10.2014). Cornelius Obonya wird Texte von Dante lesen, während die Musiker satzweise die Dante-Symphonie von Liszt dazu spielen werden (20.5.2015). Als "ungewöhnlich spontan" verspricht Fuchs Rachmaninows "Rhapsodie über Paganini" mit Nikolai Tokarev am Klavier. "Dieser Musiker präsentiert üblicherweise in zwei Proben und einem Konzert drei Versionen eines Stücks. Da muss man als Dirigent extrem flexibel in musikalischem Kontakt sein, aber das schafft auch das Besondere" (26.11.2014). Besonders ist auch das traditionsreiche Klassik-Picknick auf einem Salzburger Brauereigelände. Mehr als 1.000 Salzburger hörten im Vorjahr ein Best-of-Klassik-Programm beim Jausnen auf der grünen Wiese.

Klassik für zu Hause

Zwei Mozart-Klavierkonzerte plus CD-Aufnahme, Mendelssohns "Italienische" oder Tschaikowskis "Pathetique" sind weitere Eckpfeiler, "mit denen ich neben einer Prise Barock, der Moderne und viel Cross-over meine jungen Musiker mit dem Kernrepertoire vertraut machen will", erklärte die Dirigentin und Managerin. "Außerdem ist dieses Repertoire auch bei Gastspielen besonders beliebt. "Immer häufiger werden wir kurzfristig gefragt, ob wir in Städten wie Würzburg, Laibach, Wien (Musikverein, 7.3.2015), Garmisch oder auch in Schweden und der Schweiz einspringen können. Das liegt daran, dass vielerorts Budgets gekürzt werden und die durchwegs teureren Orchester kaum noch finanziert werden können", erklärte die Salzburger Philharmonie-Chefin. "Ich sehe darin nicht wirklich Dumping. Wir haben die Wahl, teuer zu sein oder oft zu spielen. Wir ziehen Zweiteres vor", sagte Fuchs, die sogar viele ihre 60 Stammmusiker zu regelmäßigen Probespielen verpflichtet, um sie für rund 80 Konzerte im Jahr "geistig fit" zu halten.

Info
Alle Informationen rund um die Kinder-Projekte der Philharmonie Salzburg erhalten Sie unter www.philharmoniesalzburg.at.

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