1914/2014

Schallaburg und Melk begehen Gedenkjahr

29.01.2014

"Jubel & Elend": Schallaburg und Melk  kooperieren im Gedenkjahr.

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© www.jubelundelend.at
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 Im Gedenkjahr 2014 machen die Schallaburg mit "Jubel & Elend. Leben mit dem Großen Krieg 1914-1918" und die fünf Kilometer vom Schloss entfernte Stadt Melk die Katastrophe vor 100 Jahren gemeinsam zum Thema: Die Sommerspiele zeigen "Metropolis" von Fritz Lang in einer Bearbeitung von Franzobel, und in der Galerie der Bezirkshauptmannschaft wird "WoMen at War - k.u.k. Frauenbilder" präsentiert.

Gemeinsame Sache
Zur inhaltlichen Abstimmung kommen gemeinsame Bewerbung und gegenseitige Ticketermäßigungen. Die zu Amtszeiten kostenlose Schau in der BH öffnet an Vorstellungstagen auch abends und bietet Führungen an. Kultur bedeute Kommunikation, sprach Kurt Farasin, Geschäftsführer der Schallaburg, bei einem Pressegespräch am Mittwoch in Melk von einem großen Erlebnisraum in der Region. Schallaburg und Stift Melk zählen rund 600.000 Besucher jährlich. Die Ausstellung auf der Schallaburg - laut Farasin die zentrale Schau zum Thema in Österreich - wird mit 4.500 Exponaten, die persönliche Geschichten erzählen, aufbereitet - mit dem Anspruch, den internationalen Aspekt und die menschliche Komponente dieser Jahre zu beleuchten. Die Schau wurde in Kooperation mit dem Heeresgeschichtlichen Museum Wien und Artstetten aufbereitet.

Gedenken auf der Bühne
Alexander Hauer, Regisseur der Sommerspiele Melk, fand die thematische Annäherung in Fritz Langs Stummfilmklassiker, den mit Franzobel ein "großartiger" Autor "unglaublich poetisch" in Worte fasste. Das unter dem Eindruck des Krieges entstandene monumentale Science-Fiction-Epos in der futuristischen Stadt "Metropolis" zeige menschliche Sehnsüchte, Verblendung, und wie schnell Menschen zu Ameisen werden, bis sich die Erkenntnis durchsetzt, dass zwischen Hirn und Händen das Herz vermitteln muss, meinte Hauer. Die Theatermusik komponierte der Melker Trompeter Thomas Gansch.

Frauenbild und Paradigmenwechsel
Die Ausstellung der Stadt rückt das damalige Frauenbild in den Vordergrund und zeigt den Paradigmenwechsel auf, als Frauen statt ihrer in den Krieg gezogenen Männer in deren Arbeitswelt eindringen mussten. Paul Magg, Leiter des Stadtarchivs, verwies dazu auf zwei entdeckte Tagebücher einer Mutter und Tochter, die deren Gefühle hautnah deutlich machen. Die Ausstellung auf der Schallaburg ist vom 29. März bis 9. November zu sehen, vom 30. Juni bis 30. September wird "WoMen at War" präsentiert. Die Sommerspiele feiern am 18. Juni Premiere. Bürgermeister Thomas Widrich (ÖVP) freute sich auf die Kultursaison, in der Stadt sollen sich Touristen und Einheimische gleichermaßen wohlfühlen, meinte er. Der Hochwasserschutz - im vergangenen Frühjahr stand die Stadt unter Wasser - werde Mitte März fertig sein.

Info
Alle Informationen zum "Jubel und Elend" erhalten Sie unter www.jubelundelend.at.



 
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