Konzert ausverkauft

Tausende Fans empört über U2-Ticketchaos

03.10.2009

Zunächst funktionierte gar nichts, dann waren die Karten innerhalb kürzester Zeit weg.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty/WireImage.com
Zur Vollversion des Artikels

Die Telefone liefen heiß, hunderte Mails verärgerter Fans trudelten ein. Der Verkauf der U2-Karten war Chaos pur. Was war passiert?

Server brach zusammen
Um 11.38 Uhr waren alle Karten für das U2-Konzert am 30. August 2010 in Wien weg. Heute um 9 Uhr früh hätte der offizielle Verkauf starten sollen. Doch die meiste Zeit ging gar nichts. Die Server brachen immer wieder zusammen. Und das obwohl man extra auf die deutlich stärkeren Internet-Server des deutschen Branchenleaders eventim sowie der Schwesternfirma Akamei zurückgriff und somit für heimische Fans das Porto auf 9,90 Euro (!) hochschraubte.

"Dieses Ticketsystem könnte bis zu 1.500 Transaktionen in der Minute abwickeln", zeigt sich oeticket-Boss Andreas Egger verblüfft. Der Ansturm war aber dann doch zu groß:

Tausende Beschwerden
30 Minuten lang ging gar nichts. Tausende Empörte Fans beschwerten sich bei Ö3 und dem heimischen Veranstalter LSK. Auch bei ÖSTERREICH gingen zahlreiche Anrufe ein. "Die Internetserver sind für einen derartigen Ansturm eben nicht ausgerüstet. Das wissen wir, aber es gibt eben noch keine andere vernünftige Lösung," erklärt Austro-Veranstalterin Anna Katzdobler.

Stundenlang in den Warteschlangen
Stundenlang hingen tausende U2 Fans in den Internet-Warteschleifen. Auch vor den oeticket-Verkaufsstellen in der Wiener Mariahilferstraße oder der Grazer Herrengasse standen Hunderte Fans stundenlang Schlange. Denn auch die Computer dieser Oeticket-Shops waren bloß mit dem eventim Zentral-Server in Bremen verbunden...

Nur wenige durften sich glücklich schätzen
Gegen 9.30 Uhr fuhren die Server wieder hoch, doch nur wenige hartnäckige Fans kamen bis zur Buchung durch. "Ich hatte einen Stehplatz im Warenkorb und jetzt ist die Zeit abgelaufen, Danach hat die Anmeldung nicht funktioniert und meine Karte ist weg. Mit meinen Nerven ist es vorbei", klagte etwa der User MCDray auf U2-forum.com. Nur etwa jeder hundertste Ticketkäufer hatte Glück. Um 11.02 gingen die letzten 40-Euro-Sitzplatzkarten an Petra Egger aus Wien 23. "Ich habe erst um 10.50 an den Ticketverkauf gedacht, es sicher an die 20 Mal probiert und gar nicht mehr daran geglaubt."

Bereits am Freitag gab es Riesenchaos. Zahlreiche Tickets wurden bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart an den Mann gebracht - zu stark überhöhten Preisen.

Forderung nach zweitem Termin
Nach dem Blitzausverkauf beginnt jetzt der Handel via e-Bay mit stark überhöhten Preisen. Für zig-tausende "normalsterbliche" U2-Fans keine Alternative. Sie fordern nun einen zweiten Konzert-Termin.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel