Nach Wien-Absage

U2-Fans pilgern nach Zagreb

07.08.2009

Nach der Wien-Absage pilgern ab Sonntag tausende Österreicher zu U2 nach Zagreb.

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© Zeidler
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Im Wiener Ernst-Happel-Stadion steht dieses Wochenende eine Rund-Bühne. Doch nicht die spektakuläre 7,5 Millionen Euro teure 360°-Konstruktion für U2, sondern ein Schwimmbecken der Zeugen Jehovas. Die umstrittene Religions-gemeinschaft verhindert die Wien-Konzerte der Kultband (ÖSTERREICH berichtete).

Bono und Co. müssen deshalb am Sonntag und am Montag nach Zagreb ausweichen – und Tausende heimische Fans folgen. Für die zwei Konzerte im Maksimir-Stadion gingen über 3.000 Tickets an österreichische Fans.

Rekord-Tournee: 1,4 Mio. Fans nach nur 17 Konzerten
Seit Jahren gelten U2 als eine der besten und erfolgreichsten Live-Bands aller Zeiten. Allein in Österreich bilanziert man bei nur fünf Konzerten mit über 210.000 Besuchern. Mit der aktuellen 360°-Tour übertrifft sich die Rekordband (22 Grammys!) jedoch selbst: Erstmals wird ein Rock-Konzert im Rundum-Setting abgehalten: eine 60 Meter breite, raumschiffartige Bühne im Zentrum des Stadions – und die Fans rundherum. „Das ist zwar irre teuer, bringt aber die Intimität einer Club-Show“ erklärt Bono. Angenehmer Nebeneffekt: Durch das 360°-Konzept können alle Sitzplätze in den Stadien verkauft werden. Bilanz nach 17 Konzerten: 1,4 Millionen Besucher und Einnahmen von mehr als 135 Millionen Euro.

Diesen gigantischen Zahlen setzen U2 auch in Zagreb einen wohlkalkulierten Musik-Mix entgegen: Zum Start gibt’s gleich vier Hits der Neo-CD No Line On The Horizon. Es folgt eine gelungene Mischung aus Raritäten (Unforgettable Fire) und Welthits (von Sunday Bloody Sunday bis One). Dazu Polit-Rock mit einem Tribute an Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und einer Desmund-Tutu-Videobotschaft.

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