Trauer um Kultband

Austropop-Schock: Todesdrama bei Wiener Wahnsinn

20.09.2025

Am Freitag hätte die Kultband Wiener Wahnsinn den Ottakringer Kirtag rocken sollen. Doch das Konzert wurde in letzter Sekunde abgesagt: Sänger Martin „Soberl“ Sobotka ist aus dem Leben geschieden
 

Zur Vollversion des Artikels
© zeidler
Zur Vollversion des Artikels

„Last call ....19:30 Ottakringer Kirtag !!!“ Freitag Vormittag postet Manager Peter Pernica auf Facebook eine Erinnerung an den Auftritt von Wiener Wahnsinn in Ottakring. Jetzt begleiten Beileidsbekundungen, schwarze Herzen und Tränen-Emojis dieses Posting. Sänger Martin „Soberl“ Sobotka, der erst am Dienstag (16. September) mit Ehefrau Nadine Michels-Sobotka seinen 51. Geburtstag feierte, ist aus dem Leben geschieden. „Schlaf gut mein Freund! denk an dich!“

© facebook

"Können es nicht fassen"

Auf Facebook trauert die Band um ihren Sänger. „Wir sind unendlich traurig und können es nicht fassen. Soberl, Du fehlst uns…nicht nur auf der Bühne.“  

Ein riesiger Austropop-Schock auch für viele Fans am Ottakringer Kirtag, denn die Bühne für Wiener Wahnsinn, die dort auch 2024 für Mega-Stimmung gesorgt haben, war ja am Freitag bereits fix und fertig aufgebaut. Um 19.30 hätte die Kultband mit Hits wie „Ned gescheid aber geil“, „Café Hummel“ oder „Deppert sein“ und ihren berühmten Austropop-Coverversionen losrocken wollen, doch draus wurde nichts. Nach einem deutlich verlängerten Set der Vorgruppe Marc Miner & Last Heroes spielte da noch DJ Alex List. „Aus gesundheitlichen Gründen kann das Konzert von Wiener Wahnsinn nicht stattfinden,“ hieß es dann in einer Ansprache von der Bühne. Und: „Stattdessen wird Marc Miner ein weiteres Set spielen.“ Viele „Wahnsinn“-Fans machten sich daraufhin wieder enttäuscht auf den Heimweg. Keiner dachte da an das Schlimmste. 

© zeidler

Wiener Wahnsinn 2024 am Ottakringer Kirtag (o.) Heuer rockte "nur" Marc Miner. Rechts im Hintergrund sieht man das Schlagzeug von Wiener Wahnsinn. (u.)

© zeidler

Martin „Soberl“ Sobotka kämpfte bereits 2023 mit Panikattacken („Die Psyche spielte nicht mehr mit. Mir wurde alles zu viel“) und gönnte sich deshalb eine 12-wöchige Auszeit. 6 Wochen Reha in Ottenschlag inklusive. „Was ich gelernt hab: Ich will dort nicht mehr hinkommen. Und damit meine ich nicht Ottenschlag. Damit meine ich in die Situation,“ erklärte er seine Auszeit damals im oe24-Interview. Jetzt ist er völlig unerwartet aus dem Leben geschieden. Ein unglaublicher Schock. Wir sprechen der Familie, den Freunden und allen Fans unser tiefstes Beileid aus. 

Zur Vollversion des Artikels