In St. Pölten geht seit 5. Juli ein "Extremefest" über die Bühne, das durch einen Gebetsaufruf von Bischof Klaus Küng im Vorfeld in die Schlagzeilen geraten ist. Das dreitägige Death-Metal-Festival ist nach Angaben der Veranstalter bisher "sehr schön" und "friedlich verlaufen", lud Christian Fersterer von "Rock the Nation" dazu ein, "vorbeizukommen" und das Fest auf dem VAZ-Gelände (Veranstaltungsgelände) live zu erleben.
Geistliches Gedenken ist große Ehre Die Veranstalter seien geehrt, dass so intensiv an die Rockkonzert-Fans gedacht werde, meinte Fersterer: "Wenn jemand für uns beten möchte, kann er das gerne machen. Wir haben es mit Schmunzeln wahrgenommen."
Bischof prangert Fest an Küng hatte u.a. "aggressiv-okkulte" Bandnamen bei der Death-Metal-Veranstaltung kritisiert und dazu aufgerufen, am Freitagabend im Dom für die Festteilnehmer zu beten. Beim "Extremefest" treten Bands mit Namen wie "Ketzer", "Cannibal Corpse", "Suicide Silence", "Hellsaw" oder "Aborted" auf. Die Nachtanbetung sei ein Jour fixe für Katholiken, heute habe man jedoch anlässlich des Festivals zu einer besonderen Andacht geladen, sagte Eduard Habsburg-Lothringen, Medienreferent des Bischofs. Bischof zu Gesprächen gekommen Der Sprecher zeigte sich positiv erstaunt, dass es nach den Aussagen des Bischofs zu einem echten Gespräch mit den Veranstaltern und Fans gekommen sei, das er als "polemikfrei" erlebt habe. In den vergangenen Tagen habe er per E-Mail, Facebook und Twitter viel diskutiert. Er betonte, dass auch zunächst aufgeregte Musikfans, die von "Groteske" und "Mittelalter" gesprochen hätten, später einen versöhnlich-freundlichen Ton angeschlagen hätten.
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