Priester führte Doppelleben

Neue Aufregung um Skandal-Pfarrer

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Nach Schwulen-Eklat nun Probleme im "Urlaub". 

Der ehemalige Pfarrer von Stützenhofen, Gerhard Swierzek, sorgt als „urlaubender“ Priester in seinem Aufenthaltsort in Hohenberg für Aufregung. Der Geistliche, der einen homosexuellen Pfarrgemeinderat verhindern wollte, eckt dort bei den Gläubigen an.

Eine 62-jährige Kirchgängerin erzählt: „Wenn Pfarrer Swierzek bei der Messe mithilft, ist die Kirche halb leer.“ Grund für die Ablehnung ist dessen sture Haltung gegenüber Homosexuellen und auch Geschiedenen. Die Pensionistin, die ihren Namen nicht sagen wollte: „Er hat ein Problem mit diesen Menschen, will kaum mit ihnen reden“ (siehe Kasten).

Schwulenfeindlich
Diese Ansichten haben Swierzek heuer im März schlagartig bekannt gemacht: Er lehnte Florian Stangl, der in den Pfarrgemeinderat gewählt wurde, in dieser Funktion ab – weil dieser schwul ist. Aber: Der Pfarrer, der sündige Lebensweisen kritisierte und selbst keusch leben sollte, hatte anscheinend eine Geliebte: Eva-Maria Mahrer.

Swierzek suchte um ein Jahr „Urlaub“ an. Diesen verbringt er in Hohenberg. Damit er dort bei Messen aktiv sein kann, bedarf es einer Erlaubnis der Diözese St. Pölten – bis jetzt ordinierte Swierzek in der Erzdiözese Wien. In St. Pölten sitzt mit Bischof Klaus Küng „zufällig“ ein Geistlicher, der sich bereits öffentlich gegen homosexuelle Partnerschaften ausgesprochen hat.

Protest
Der „Urlauber“ Gerhard Swierzek stößt auf Kritik in Hohenberg.

  • Thomas G., 52: „Ich geh nicht in die Messe, wenn er mithilft. Er hat ein Problem mit Geschiedenen und kann sehr ­unfreundlich sein.“
  • Andrea V., 38: „Ich habe ein uneheliches Kind – das kann er nicht akzeptieren. Er weigert sich, meinem Sohn die Hand zu schütteln. Wo bleibt da die Nächstenliebe?“
  • Elisabeth L., 43: „Ich finde, dass die Messen durch Swierzek weniger herzlich werden, irgendwie fehlt die Offenheit und Freundlichkeit.

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