Ein Social-Media-Posting der ÖVP zu Ergebnissen des Integrationsbarometers sorgt weiter für Aufregung. Nun meldete sich auch der Wiener Bürgermeister mit Kritik an die Volkspartei zu Wort.
Nachdem die Ergebnisse des im Auftrag des Integrationsfonds erstellten Integrationsbarometers vor zwei Tagen präsentiert worden waren, postete die ÖVP auf ihrem Instagram-Account ein umstrittenes Sujet. Auf großen Lettern auf schwarzem Hintergrund ist zu lesen: "Wusstest du, dass zwei Drittel das Zusammenleben mit Muslimen als schwierig empfinden?"
Kritik an dem ÖVP-Sujet kam nicht nur von den Grünen, sondern auch von den Koalitionspartnern SPÖ und Neos. Der rote Finanzminister Markus Marterbauer entschuldigte sich sogar via Bluesky mit den Worten: "Entschuldigung! Wir sind nicht so." NEOS-Klubobmann Yannick Shetty ließ die Volkspartei wissen: "Wer alle Muslime pauschal unter Generalverdacht stellt, spaltet bewusst die Gesellschaft und befördert dadurch Rechtsextreme wie Islamisten gleichermaßen." Das sei in der Sache "grundfalsch und politisch maximal ungeschickt".
"Gefährdet Zusammenhalt!" – Ludwig greift ÖVP frontal an
Inzwischen schaltete sich auch der Wiener Bürgermeister in die Diskussion ein. "Verantwortungsvolle Politik darf Menschen nicht unter Generalverdacht stellen. Wer bewusst Konflikte schürt, gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und schwächt das Vertrauen in unsere Demokratie. Wien steht für ein respektvolles Miteinander", schreibt Ludwig via Plattform X (ehemals Twitter).
Ludwig sagt weiters: "In Wien leben hunderttausende Menschen mit unterschiedlichen Biografien, Religionen & Lebensentwürfen. Die Mehrheit ist bestens integriert. Sie tragen täglich als Leistungsträger:innen einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft bei."
Der Wiener Bürgermeister mahnt, dass es in herausfordernden Zeiten "Besonnenheit, Respekt und eine klare Haltung gegen jede Form von Ausgrenzung" brauche.