"Unorthodox Jukebox"

Bruno Mars legt zweites Album nach

04.12.2012

Mars ist einer der großen Durchstarter des Jahrzehnts und legt nach.

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© www.brunomars.com
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Seine Musik läuft im Radio, im Fitness-Studio und bei Heiratsanträgen: Bruno Mars (27) legte vor zwei Jahren ein sensationelles Album-Debüt hin. Weltweit schaffte es 39 Mal Platin. Bei YouTube soll der Grammy-Preisträger ("Just The Way You Are", "Grenade", "Marry You") ein Milliarden-Publikum erreicht haben, auch in einem "Twilight"-Film ist er zu hören. Am 7. Dezember veröffentlicht der R&B-Sänger mit "Unorthodox Jukebox" sein zweites Studioalbum. Es ist wieder eingängiger Pop und Musik für die Generation YouTube geworden. Eltern werden vielleicht sagen: Nicht unbedingt mein Geschmack, aber der kann was.

Hier eine kleine Hörprobe: "When I Was Your Man"



Mars ganz relaxt
Beim Interview trägt der Hawaiianer eine Sonnenbrille, seine nackten Füße stecken in Seglerschuhen. Erst antwortet er nachdenklich, dann reißt er ein paar Sprüche, überlegt, wer ihn (1,65 Meter) in einem Film darstellen könnte: "Denzel Washington könnte mich wahrscheinlich spielen. Viele Leute sagen, ich sehe aus wie Brad Pitt." Und Mars führt seine Muskeln vor, für die er angeblich 22 Stunden am Tag trainiert: "Magst du das, Stuttgart?", ruft er in die Kamera. Soviel Show muss sein.

Mars lebt Traum
Die Popstar-Karriere ist sein Kindheitstraum, schon mit fünf Jahren stand er als Elvis-Imitator auf der Bühne. In der US-Show "Saturday Night Live" hat Mars gerade Justin Bieber parodiert. Zu seinem Hit "Marry You" machte ein Amerikaner seiner Liebsten einen Heiratsantrag und ließ seine Freunde dazu tanzen - das Video ging um die Welt. Mars fand das schön. "Ich hätte kein besseres Musikvideo machen können." Und ja, er sei ein Romantiker. "Alle fragen mich das!" Am Musikerleben stört ihn höchstens das viele Reisen. Dafür gibt es als Belohnung die Live-Auftritte und Fans, die seine Musik zum Teil ihres Lebens machen, wie Mars sagt.

Aus dem Nähkästchen geplaudert
Nostalgisch klingt der 27-Jährige, wenn er über soziale Netzwerke spricht, zu denen er eine "merkwürdige Beziehung" habe. Einerseits sei es toll, durch das Internet direkt mit den Fans sprechen zu können, aber es mache alles so schnell. "Wenn ich als Kind ein Musikvideo sehen wollte, musste ich Stunden vor dem Fernseher warten, bis das Video kam. Darin liegt auch eine gewisse Freude", sagt Mars. "Wir sind jetzt in einem anderen Zeitalter, alles ist schneller und die Leute wollen es schneller."

Von Druck keine Rede
Unter Druck stehe er bei dem zweiten Album nicht, sagt Mars. "Ich will mich nicht verrückt machen." Er mache einfach die beste Musik, die ihm möglich sei. Seine Inspiration kann er am besten damit erklären, dass zwei Jahre nach dem Erstling vergangen seien. So habe er viel auf Tour gelernt. Manchmal klingt Mars, der auch als Produzent erfolgreich ist, nach Michael Jackson. Er mischt die Genres: Die Single "Locked Out Of Heaven" etwa hat erst Anleihen von Police und Reggae, dann kommen die gewohnten Pop-Beats. Eines ist klar: Den Weg in die Fitness-Studios der Republik dürfte auch dieses Album finden.


 
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