Auch Buch soll folgen

Udo Jürgens arbeitet an neuen Songs

19.09.2012


Mit 77 Jahren tritt er immer noch gerne vor großem Publikum auf.

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© dpa/Tobias Hase
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Sänger Udo Jürgens (77) will nach seiner Tournee wieder Lieder für ein neues Album schreiben. "Ich habe den Ehrgeiz, so lange wie möglich kreativ zu sein", sagte der Entertainer in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa in Trier. Dass ihm nach rund 1.000 Songs nichts mehr einfallen werde, ist für ihn unmöglich: "Das war bis jetzt nie ein Problem." Im nächsten Jahr wolle er auch ein Buch mit Kurzgeschichten fertig schreiben, sagte Jürgens. "Es hat mit einer Lebensphilosophie zu tun, aber nicht mit mir."

Auftritt bei "Verstehen Sie Spaß?"  

Der Showstar tritt am 22. September (20.15 Uhr) mit seinem Song "Gegen den Wind" in der SWR-Fernsehsendung "Verstehen Sie Spaß?" in Trier auf. Seine "Der ganz normale Wahnsinn"-Tournee endet Mitte November in Berlin. Auf der Bühne zu stehen, sei für ihn der größte Kick. "Auf der einen Seite ist es anstrengend, aber auch ein Jungbrunnen." Er sei glücklich, "zu diesen zwei Handvoll oder anderthalb Hände voll Leuten" zu gehören, "die noch große Hallen zu füllen vermögen", sagte Jürgens, der am 30. September 78 Jahre alt wird. Dass unter seinen Fans auch viele Junge sind, findet er besonders gut. "Das ist eine große Ehre. Alte Leute oder ältere Leute sind ja nicht immer nur Spießer und griesgrämig." Er schloss eine Tournee zu seinem 80. Geburtstag nicht aus.

Schwimmend zum Erfolg 
Ein besonderes Fitness-Programm hat der Österreicher nach eigenen Worten nicht. "Ich lebe vernünftig. Ich halte mich beim Essen zurück und ich rauche nicht, ich vermeide übermäßigen Alkoholkonsum. Aber ich bin lebensfroh und trinke mein Glas Wein zum Abend", sagte Jürgens. "Dann bleibt man auch einigermaßen gesund." Er gehe allerdings jeden Tag Schwimmen. "400 Meter sollte das tägliche Pensum sein. Es kann aber auch darüber liegen." Auch zu Hause stehe er auf weiße Bademäntel, von denen er "nicht nur einen, sondern mehrere" habe.

Einruch war traumatisches Erlebnis
Den Einbruch in seine Villa in Zumikon in der Schweiz vom August werde er "nie verkraften". Am Schlimmste sei der Verlust der goldenen Taschenuhr seines Großvaters. Er versuche es zu verdrängen. "Aber wenn ich daran denke: Ich werde damit nicht fertig, weil ich diese Verantwortung für die Uhr gehabt habe und ihr nicht gerecht geworden bin. Das erzeugt Schuldgefühle in mir, die ich haben werde bis zu meinem letzten Atemzug." Er räumte aber ein: "Das ist kein Schicksalsschlag. Da muss man Realist sein."


 
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