Hirscher privat

Marcel: So tickt unser neuer Ski-Held

27.03.2012

Er carvte sich in die Herzen der Österreicher. Freundin Laura gibt ihm Halt.

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© Kernmayer
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Wir sehen unseren Ski-Helden Marcel Hirscher (23) beim Fotoshooting mit Freundin Laura (23). Er posiert cool, strahlt jenes Selbstvertrauen aus, mit dem er vergangene Saison neun Weltcupsiege einfuhr. Sie schmiegt sich an ihren Liebsten; so, dass der Größenunterschied von sieben Zentimetern nicht auffällt. Als Teilzeit-Model und ehemalige Miss Salzburg achtet die 1,80 Meter große Blondine auch auf solche Kleinigkeiten. Und Marcel meint schmunzelnd: "Ich bin ja ein fescher Bursch, wir passen super z‘samm.“

Wie passend, dass Hirscher am 17. März kurz vor 17 Uhr gerade daheim bei seiner Laura kuschelte, als sein sensationeller Gesamtweltcup-Sieg fix wurde. Als er per SMS erfuhr, dass sein großer Rivale, der Schweizer Beat Feuz beim Weltcup-Finale in Schladming im letzten Slalom nicht an den Start gehen würde, war ihm „der depperte Glasbecher“ nicht mehr zu nehmen. So konnte Marcel die ersten Augenblicke dieses ungetrübten Glücksgefühls mit seiner Freundin genießen.

Seit knapp vier Jahren sind die beiden ein Paar. Im Internet hatte Marcel die Miss-Salzburg-Kandidatinnen studiert – und sofort ein Auge auf die Favoritin geworfen. Ein paar Wochen später war er im Bad – "und da war sie plötzlich“. Seine Traumfrau mit den Traummaßen 85-64-92. Marcel, damals 19. Er hatte gerade seine ersten Ski-Erfolge eingefahren, aber das Pech, dass sich Laura nicht für seinen Sport interessierte – und den aufstrebenden Star nicht erkannte. Und sie machte sich zusätzlich interessant, indem sie den jungen Mann abblitzen ließ. Doch der gab nicht auf ("ich bin eben ein echter Racer“) und landete doch bei seiner Angebeteten.

Tiefgang statt Skilehrer-Schmäh
"Ich wollte nur nix überstürzen“, erinnert sich Laura heute. Inzwischen ist sie von seinen inneren Werten mehr als überzeugt. Österreichs bester Skirennläufer hasst Oberflächlichkeiten nicht nur in Interviews. Er ist redegewandt und besticht durch Tiefgang. Er kümmert sich rührend um seinen sieben Jahre jüngeren Bruder Leon, der es wegen eines Hüftleidens nie zum Skirennläufer bringen wird. Und wenn er seinen Onkel, der nach einem Unfall im Wachkoma liegt, besucht, relativiert sich für ihn sowieso alles: "Es ist eine unendlich schwere Prüfung für jede Familie, so einen Schicksalsschlag zu erleben.“ Das Bodenständige gab ihm Papa Ferdinand (56) mit. Mama Sylvia kommt aus Den Haag – von ihr hat er nicht nur den holländischen (Zweit-)Pass, "von ihr hab ich auch die Offenheit“. Nicht unwesentlich dafür, dass das "System Hirscher“ auch privat so gut funktioniert: Laura kommt mit den zukünftigen Schwiegereltern bestens zurecht: "Ich hab echt Glück mit dieser Familie.“

Skischuhe im Gefrierfach
Inzwischen bewohnen Laura und Marcel eine eigene Wohnung in Abtenau mit Blick auf das Tennengebirge. Allerdings fädelte Marcel in der Eingewöhnungsphase immer wieder ein. "Ich bin halt nicht so der Heimwerker-King“, gibt der Skiprofi zu. "Aber ich hab dann doch kapiert, dass sich kaputte Glühbirnen nicht von allein auswechseln.“ Laura schmunzelt: "Inzwischen trägt der Marcel sogar schon den Müll hinunter.“ Na bitte! Und es kommt noch besser: Als Absolvent der Hotelfachschule Bad Hofgastein hat Hirscher seine Freundin eingekocht.

Da nimmt sie sogar in Kauf, dass die Wohnung zur Skireperatur-Werkstätte wird. Mal muss das Gefrierfach für einen Skischuh-Härtetest herhalten. Oder Marcel passt die Innenschuhe in der brennheißen Badewanne an. Und sogar jetzt sind die Mühen einer Skisaison noch nicht ausgestanden. Fast jeden Tag um fünf Uhr Früh hüpft Marcel aus den Federn, um rechtzeitig beim ersten Tageslicht auf der Piste zu stehen. Dort hat Papa Ferdinand, der noch immer jeden Hirscher-Ski als Erster testet, schon alles vorbereitet. Im Frühjahr ist Hochsaison für die Skitests.

Kein Problem für Laura – sie bereitet sich auf ihren Uni-Alltag als Assistentin am wissenschaftlichen Institut in Salzburg vor. Da bleibt gerade noch Zeit, für den Zuwachs zu sorgen – Mischlingshund Timo muss Gassi geführt werden.

Als ehemalige Synchronschwimmerin und Springreiterin hat Laura viel Verständnis für die Mühsamkeiten, die Leistungssport mit sich bringt. Nur eines stört auch sie: das von Cheftrainer Mathias Berthold ausgesprochene Sex-Verbot im Herren-Quartier. Das kann auch Marcel nicht ganz verstehen: "Nix gegen meine Kollegen – aber wenn ich nicht neben dem mir vertrauten Menschen im Bett liegen darf, läuft was falsch.“

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