Nach Konzert-Ansage

Polit-Aufreger um Andreas Gabalier: „Vergessen auf das Eigene“

01.11.2025

Andreas Gabalier ließ am Freitag 10.000 Fans in der Stadthalle ausflippen.  Zwischendurch brach er sein Programm kurz ab - und ließ mit brisanten Aussagen aufhorchen.

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Es waren nur wenige Sekunden, in denen Gabalier in der Wiener Stadthalle plötzlich einige Worte an sein Publikum richtete. Der Inhalt hatte einen doch relativ eindeutigen Interpretationsspielraum.  

Roter BH sorgt für Schmunzeln

Zwischen hochnäsigen Vergleichen mit Taylor Swift („Auch sie war mit ihrer Eras Tour vier Jahre unterwegs und hat ihr Programm dabei immer leicht adaptiert.“), stellte er mit Unplugged-Versionen von „12 Ender Hirsch“ oder „Bergbauernbuam“ für 2026 zum 10-jährigen Jubiläum auch eine Zugabe seiner legendären MTV-Show in Aussicht. Dafür segelte als Belohnung gleich ein roter BH auf die Bühne. „Das erinnert mich jetzt ein bisschen an wilde Jugendzeiten.“ 

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"Vergessen manchmal auf das Eigene"

Bei seinem Besinnungs-Song „A Meinung haben“ richtete er schließlich direkte Worte an seine Fans, die Musik - kurz ausgeschaltet: „Bei all dem Neuen, was wir zulassen - und das ist auch gut so - was wir von außen annehmen - vergessen wir manchmal auf das Eigene." Was Gabalier damit genau meint?

"Fröhliche und gesellige Kultur" 

Er führte weiter aus, lauter Jubel dazwischen: "Und das entzieht sich gelegentlich meinem Verständnis - weil das ist eine fröhliche und gesellige Kultur, die wir in Österreich haben, und das war mir immer ein Anliegen, diese Kultur auch mit dieser Musik und einem Augenzwinkern in die Welt hinauszutragen.“ Die Kultur- und Wertediskussion, die wir vielerorts in Österreich kennen, ist nicht neu. Brisant sind seine Aussagen allerdings, weil Gabalier eigentlich in seinem Handeln und seiner Musik nicht in Verbindung mit politischen Botschaften stehen will. Einige sehen darin schlicht ein Bekenntnis zu Heimat und Tradition - andere wiederum sehr wohl einen politischen Seitenhieb gegen die aktuelle Lage. 

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