Reportage

ATV kümmert sich um Magersüchtige

11.01.2013

Die Doku zeigt das Leben zweier Mädchen und den Kampf mit den Kilos.

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Es ist traurig aber wahr. Immer mehr Menschen in Österreich leiden unter so genannten Essstörungen. Und genau aus dem Grund hat sich ATV dem Thema mit einer Reportage am 14. Jänner angenommen und rückt dabei ab 20:15 Uhr das Leben zweier Mädchen, die unter Bulemie leiden, ins Zentrum.

Zwanzig Jahre Leiden
Ruth ist 33 Jahre alt und leidet seit 20 Jahren an einer Essstörung. Die Kärntnerin wiegt mittlerweile nur noch zwischen 23 und 25 Kilogramm. Die junge Frau hat Bulimie. Jeden Tag isst sie riesige Mengen an Lebensmitteln, um sie kurz darauf auf der Toilette wieder zu erbrechen. Ihre Einkaufsliste ist lang: zu 20 Semmeln kauft sie 16 Packungen Butter, doch diese Ration reicht gerade mal fürs Abendessen. Der Genuss des Essens währt dabei nur kurz. Ruth hält den Verdauungsvorgang nicht aus – die Vorstellung, dass die Kalorien von ihrem Körper aufgenommen werden könnten, ist für sie unerträglich. Die 33-Jährige hat schon unzählige Krankenhausaufenthalte und Therapien hinter sich. Jetzt hat sie sich mit ihrer Krankheit arrangiert, sie möchte keine weitere Therapie mehr. Sie weiß und akzeptiert, dass die Sucht sie langsam an den Abgrund führt. Es ist ein Sterben auf Raten.

Die Angst vor Lebensmitteln
Für viele Menschen mit Ess-Störungen ist das Therapiezentrum Weidenhof in Kärnten die letzte Hoffnung. Die jungen Frauen leben hier oft für mehrere Monate in einer WG. Durch das gemeinsame Kochen, die Teamarbeit, die Pferde und vor allem durch die körperbetonte Therapie versuchen die Betreuer, die Betroffenen zurück ins normale Leben zu begleiten. Sandra leidet bereits seit ihrem 13. Lebensjahr an Magersucht. Zwei Jahre hat die junge Frau bereits in der WG verbracht. Sandra ekelt sich vor Lebensmitteln und hat Angst, dass allein durch die Berührung mit den Händen die Kalorien in ihrem Körper landen. Deshalb trägt sie oft Handschuhe, wenn sie mit Nahrungsmitteln in Berührung kommt.  Doch die Langzeit-Therapie zeigt Wirkung. 3 Monate nach unserem ersten Besuch hat sich Sandra positiv entwickelt. Sie ist auf dem Weg, langsam gesund zu werden.

Info
"ATV-Reportage zum Thema Essstörungen", am 14. Jänner, ab 20:15 Uhr auf ATV.

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