"Frisch gekocht"

Engstler mit "Speedy-Gonzales-Rezepten"

16.12.2013


 "Es soll schnell, einfach, aber trotzdem raffiniert sein", so die Neo-TV-Köchin.

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© ORF
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Ab Jänner weht ein neuer Wind in der ORF-Kochshow "Frisch gekocht": Elisabeth Engstler übernimmt den Kochlöffel vom Duo Andi und Alex. An ihrer Seite wird im Monatsrhythmus jeweils ein Spitzenkoch aus den Bundesländern stehen und regionale Kost in den Mittelpunkt gerückt. Nicht zuletzt ein "nach Hause kommen" für Engstler, die vor 14 Jahren die erste Präsentatorin des Formats war.

ORF-Steckenpferd schwingt Kochlöffel

Als solche hat sie durch rund 200 Sendungen geführt. Geblieben ist auch heute "die Neugier, die hier ungemein befriedigt wird", wie Engstler bei der Präsentation der ersten Folge am Montagvormittag in Wien erläuterte. Dabei wird die 53-Jährige aber nicht nur den passiven Part geben, sondern eben selbst am Herd stehen. Die Verbindung von Moderation und kochen "ist wirklich eine große Aufgabe, das habe ich mir vorher gar nicht gedacht", schmunzelte Engstler. Während es die Profiköche - den Anfang macht im Jänner Konstantin Fillipou für Wien - etwas aufwendiger angehen werden, will sie auf "Speedy-Gonzales-Rezepte" setzen. "Es soll schnell, einfach, aber trotzdem raffiniert sein", gibt Engstler die Richtung vor. Schließlich lasse sich aus beinahe jedem "Chaos", das an Zutaten zu Hause herrschen kann, doch etwas zaubern. Zum Auftakt serviert sie Hühnerfilet mit Zitronencapellini. Sicher nicht auf ihrer Arbeitsfläche entdecken werde man hingegen Grießbrei oder Milchreis, "das schmeckt mir absolut nicht".

Studio bereits erobert
Dem Studioset hat die gebürtige Kärntnerin hingegen bereits eine persönliche Note verliehen, unter anderem mit einer Kaffeewaage ihrer Mutter. "Wenn die dabei ist, dann funktioniert es einfach besser", ist sich Engstler sicher. Und am Küchenbankerl soll auch Zeit gefunden werden zum "Philosophieren, Nachdenken und sich Rezepte einfallen lassen". Schließlich brauche es Platz für "Küchenphilosophie": "Damit kann man das Meiste im Leben erklären", wie sie verschmitzt anmerkte.

Andi und Alex bleiben erhalten
Ganz verzichten muss das TV-Publikum auf Andi und Alex allerdings nicht. Das Duo wird für "Frisch gekocht on Tour" durch Österreich reisen und damit jeweils eine komplette Woche pro Monat füllen dürfen. Engstler sieht sich auch nicht in der Rolle, dass sie ein Erbe antreten muss. "Wäre dem so gewesen, hätte ich es nicht gemacht. Aber wir machen etwas Neues, das so gut und informativ wie möglich werden soll." Ihr sei dabei die Mischung aus "praktisch und verrückt" ein Anliegen.  So könnte es auch sein, dass in der ab 7. Jänner neugestalteten Sendung (Montag bis Freitag um 14.00 Uhr in ORF 2) ein Rezept ihrer 12-jährigen Tochter Amelie auf den Speiseplan kommt. "Sie ist unglaublich kreativ in der Küche", geriet Engstler etwa über einen asiatischen Nudelcocktail ihrer Tochter ins Schwärmen. Kinder hätten grundsätzlich "ein Gefühl für Effektives und Gutes" in der Küche, man müsse sie nur machen lassen. "Die können uns ganz schön was beibringen."

Neues Kapitel für ORF-Koch-Show
Für ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm wird letztlich ein "neues Kapitel in einer langen Geschichte" aufgeschlagen. "In der schnelllebigen Medienwelt sind 14 Jahre eine Ewigkeit", beurteilte er die Bedeutung einer "Marke, die sich gar nicht ersetzen lässt". Diese wolle man "neu interpretieren, aber in der Sache treu bleiben". Über 3.000 Sendungen von "Frisch gekocht" hat man bisher abgeliefert, nun sollen noch einige mehr dazukommen. "Es ist wichtig, dass die österreichische Küche und die Kochkunst im ORF-Programm ihren Fixplatz haben.

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