Schwere Vorwürfe
Mega-Empörung über Boateng-Doku der ARD
30.11.2025Gesprächspartnerinnen erheben nun schwere Vorwürfe gegen den öffentlich-rechtlichen Sender.
Die neue Dokumentation "Being Jérôme Boateng" des Bayerischen Rundfunks (BR) hat nicht nur Interesse geweckt, sondern für deutlichen Wirbel gesorgt. Seit dem Start am 21. November wird die Serie kontrovers diskutiert – vor allem wegen der Darstellung von Jérôme Boateng und der Auswahl der Stimmen, die darin zu Wort gekommen sind.
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In der dreiteiligen Doku wird Boatengs Aufstieg vom Bolzplatz bis zur Weltmeister-Ehre 2014 beleuchtet – ebenso wie sein Fall: die Verurteilung wegen vorsätzlicher Körperverletzung und die tragischen Ereignisse rund um den Tod seiner Ex-Partnerin. Doch genau diese Teile kritisieren viele. Die Gewaltvorwürfe und ihre Folgen kommen laut Kritikern nur am Rande vor – zu spät und zu oberflächlich.
"Nicht mein Einverständnis gegeben"
Nun distanzieren sich sogar einige Gesprächspartner öffentlich von der Doku. So sagt etwa Investigativ-Reporterin Gabriela Keller, sie fühle sich eher als „Feigenblatt“ denn als kritische Stimme: Ihre deutlichen Aussagen seien gnädig geschnitten worden, stattdessen blieben nur allgemeine, harmlose Aussagen übrig. „Es ist für mich sehr irritierend, in so einer Krisen-PR der ARD aufzutauchen. Dafür habe ich nicht mein Einverständnis gegeben“, beklagt sich Keller gegenüber dem Spiegel. Auch der in der Doku zu Wort kommende Anwalt Alexander Stevens beklagt, dass rund 95 % seines Interviews entfernt worden seien – und er so „einseitig“ dargestellt werde.
Für viele Kritikpunkte läuft die Serie damit Gefahr, wie eine PR-Plattform für Boateng zu wirken, statt eine ausgewogene Aufarbeitung zu bieten. Besonders Empörung erzeugt, dass ein verurteilter Sportler in einer öffentlich-rechtlichen Doku prominent auftreten darf – finanziert mit Rundfunkgebühren.