US-Kultserie

ORF bringt Dallas-Fortsetzung 2013

13.06.2012

Die neuen Folgen der Kultserie starten bereits am 13. Juni im TV in den USA.

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21 Jahre nachdem auf der texanischen Southfork Ranch der letzte Schuss fiel und Bobby Ewing die legendären Worte "Oh my God!" sprach, sind die Ewings aus "Dallas" zurück auf den Bildschirmen. Seit 13. Juni werden auf dem amerikanischen Kabelsender TNT neue Intrigen rund um TV-Fiesling J.R. Ewing gesponnen und pünktlich zum Neustart des einstigen Straßenfegers hat der ORF am 13. Juni bekannt gegeben, dass er sich die Rechte an der Kultserie um den zerstrittenen texanischen Öl-Clan gesichert hat. Österreichische "Dallas"-Fans müssen sich allerdings noch etwas gedulden - zu sehen gibt es die "Dallas"-Neuauflage voraussichtlich erst 2013.

Dallas - Straßenfeger der 80er Jahre 

"'Dallas' war in den 80ern ein Straßenfeger und die Ewings zählen nach wie vor zu den absoluten Kultfiguren der TV-Geschichte", so die ORF-Film- und Serienchefin Andrea Bogad-Radatz zur APA. "Umso mehr freut es mich, dass wir uns die Rechte an der Fortsetzung dieses Serienklassikers sichern konnten und unserem Publikum nun auch die neuen Folgen präsentieren können."

Kultserie auch in Europa der Renner
In den 80er Jahren bannte "Dallas" Woche für Woche auch hierzulande ganze Familien vor die Bildschirme. Man wusste und sprach darüber, wann Sue Ellen wieder zum Whiskey gegriffen hatte, warum es zwischen Pam und Bobby kriselte und vor allem, welche Gemeinheiten sich J.R. alias Larry Hagman wieder ausgedacht hatte. Als die Seifenoper im Herbst 1978 nach einem erfolgreichen Testlauf beim US-Sender CBS startete, erlebte sie eine beispiellose Erfolgsstory. In den USA lief das Familiendrama um Geld, Macht und Intrigen 14 Jahre lang ununterbrochen. Die 356 Folgen wurden in 67 Sprachen übersetzt und in 90 Ländern ausgestrahlt - so viel wie keine andere US-Serie. In Österreich lief die erste Folge am 6. Juli 1981 im ORF. Viele haben die eingängige Titelmusik noch heute im Ohr.

Spannung als Erfolgsrezept

Erfolgsrezept der von der TV-Firma Lorimar ("Die Waltons") produzierten Serie ist die Spannung zwischen den einzelnen Teilen. Legendär wurde der "Cliffhanger" nach den Schüssen auf J.R. im März 1980. Die US-Zuschauer mussten wegen der Sommerpause und eines Streiks mehr als ein halbes Jahr auf die Auflösung des Rätsels warten. Jugendliche trugen in der Zeit T-Shirts mit der Aufschrift "I shot J.R." (Ich habe J.R. erschossen). Und der später erfolgreiche Präsidentschaftskandidat Ronald Reagan ließ Sticker verteilen "Es war ein Demokrat".

Serie endete 1991 mit Schuss
Als dann am 21. November die erlösende Folge lief, saß die halbe Nation vor dem Bildschirm. In der Türkei wurde eine Parlamentssitzung unterbrochen, um den Abgeordneten die wichtige Nachricht nicht vorzuenthalten. (Es war Schwägerin Kristin Shepard, die später tot im Swimmingpool treibt.) "Dallas löst in den USA die gleiche Aufmerksamkeit aus, die einst den Kennedys zuteil wurde - reich und glanzvoll und doch gebrandmarkt von menschlichem Versagen", analysierte der britische Soziologe Stuart Hall. Die Serie endete in den USA 1991 mit dem Hall eines Schusses und Bobbys Worten: "Oh my God!" Ob J.R. sich erschossen hat oder nur den Spiegel getroffen, wissen wir bis heute nicht.

Hagman Feuer und Flamme für Fortsetzung
Für den bald 81-jährigen Larry Hagman, der wieder in die Rolle des einstigen TV-Fieslings J.R. schlüpft, war der Dreh zum "Dallas"-Revival "wie nach Hause zu kommen", sagte er gegenüber dem Wochenmagazin "News" (aktuelle Ausgabe). Und Hagman hofft auf "13 weitere Jahre Dallas" - dann ist er 94.


 
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