Reality-Star

Polygam-Show: Brown erklärt den Alltag

27.06.2014

Vier Ehefrauen und 17 Kinder. Viele fragen sich: "Wie kann das funktionieren?"

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© Getty Images
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Für viele lebt Kody Brown einen Traum. Für andere  einen Albtraum. Der streng gläubige Mormone aus den USA ist mit vier Frauen – Meri, Christine, Robyn und Janelle - verheiratet und zieht 17 Kinder groß. In ihrer Heimat ist die wahrscheinlich schrägste Familie im Reality-TV, und das trotz Konkurrenz mit den Kardashians, bereits ein TV-Phänomen. Wen wundert’s schließlich fragen sich viele nach der Startfolge von "Alle meine Frauen" am Donnerstag um 20:15 Uhr auf TLC, wie man das nur schaffen kann. Familienvater Kody Brown erklärte es gegenüber der Bild Zeitung.

Ganz normale Familie?
„Wir sind eine einzigartig zusammengefügte Familie. Es gibt vier Ehefrauen und einen Ehemann. Es gibt vier Ehen, aber nur eine Familie. Es ist nicht so, dass eine Frau nicht genug für mich wäre. Bei uns geht es nicht um Sexualität, sondern um die Beziehungen untereinander und darum, unsere Familie im Zuge unserer religiösen Ansichten zu organisieren“, stellt der 46-Jährige gleich zu Beginn an klar.

Gleich vorweg wehrt er sich auch gegen Vorwürfe, er lebe so, weil er sich mit einer einzigen Frau einfach nicht zufrieden geben würde. „Jede meiner Frauen ist perfekt. Zu sagen, ich würde mir aus den vier Frauen meine Traumfrau zusammenbasteln, ist total unfair. Ich könnte auch nur mit jeder einzelnen verheiratet sein und wäre zufrieden. Und wahrscheinlich geht es meinen Frauen genauso. Ich möchte nicht, dass die Menschen denken, es wären Frauen, an denen mir irgendwas fehlt“, erklärt Brown. Das klingt beinahe schon romantisch und als absoluter Romantiker bezeichnet er sich in dem Interview mit der Bild auch.

Rechtslage
Wenn es jedoch um die Rechtslage geht, dann muss trotzdem ein gewisser Realitätssinn vorherrschen, denn in den USA ist, wie bei uns, Polygamie verboten. Aus genau diesem Grund ist Brown legal auch nur mit Meri verheiratet. Mit den anderen drei verbindet ihn eine „spirituelle Ehe“.

Alltagsprobleme
Doch was ist eigentlich mit dem Zeitfaktor? „Wir versuchen es so einzurichten, dass wir alle Zeit füreinander haben. Wir haben da eine Art Kalender. Ich verbringe mit jeder meiner Frauen Zeit und ich nehme mir auch für alle meine Kinder Zeit. Die Frauen, wir nennen sie 'Schwesterehefrauen', treffen sich auch untereinander, ihre Beziehungen haben aber nichts Sexuelles. Jede Frau lebt in ihrem eigenen Haus und ich pendele zwischen den Häusern hin und her.“

Auch finanziell scheint es bislang zu klappen. Jeder der insgesamt fünf Erwachsenen ist berufstätig. Das Geld wird zusammengelegt und aufgeteilt. Als Vater zeigt sich Kody durchaus sehr modern. Er will keinem seiner Kinder seinen Lebensstil aufdrücken. „Einige von ihnen haben uns schon wissen lassen, dass sie selbst nicht polygam leben wollen, andere wollen uns folgen. Ich sorge dafür, dass aus meinen Kinder gebildete Menschen werden. Ich schicke sie zur Schule und ermutige sie auch zur Uni zu gehen.“

Und wie steht es abschließend eigentlich mit den Aussichten auf eine fünfte Frau? „Mit Robyn (seine vierte Ehefrau, Anmerkung der Redaktion) bin ich jetzt schon vier Jahre verheiratet und ich glaube nicht, dass noch eine Frau dazukommen wird. In meiner Kultur gibt es keine arrangierten Ehen, es muss sich ergeben, es passiert einfach. Es ist fast magisch wie sich alles zusammengefügt hat. “ Dann bleibt nur noch viel Glück beim munteren Familien-Management zu wünschen. Übers Fernsehen kann man jeden Donnerstag um 20:15 Uhr auf TCL live dabei zusehen.

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