"Nichts mehr wie vorher"

Reales Facebook-Drama mit Annette Fier im TV

24.09.2013

Erzählt von vermeindlichen Vergewaltiger, der via Facebook gemobbt wird.

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© Sat 1.
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Vor ungefähr einem Jahr erschüttertet der Fall Lena nicht nur Deutschland sondern ganz Europa. Das elfjährige Mädchen wurde überfallen, brutal vergewaltigt und einfach, wie ein Stück Müll, unter den Treppen eines Parkhauses entsorgt. Am 24. September kommt der Alptraum aller Eltern unter dem Titel "Nichts mehr wie vorher" ins Fernsehen. Sat 1. bringt das von Michael Souvignier produzierte Familiendrama ab 20:15 Uhr zur besten Sendezeit und will damit aber nicht nur an die kleine Lena erinnern, sondern auch die Gefahren, die  von sozialen Netzwerken wie Facebook ausgehen, aufzeigen.

Facebook-Mobbing zerstört Leben
Dabei hat der Filmemacher und Produzent ein ganz klares Anliegen und erklärt im Vorfeld der TV-Premiere worum es geht: "Der Film greift die dahintersteckenden gesellschaftlichen Mechanismen auf“. Denn in der Verfilmung geht es nicht unbedingt in erster Linie um das Verbrechen an der kleinen Lena, sondern vielmehr um eine via Facebook gestartete Hetzkampagne gegen den vermeidlichen Täter, dessen Unschuld aber am Ende bewiesen wird. Im TV-Drama kommt der deutschen Schauspielerin Annette Frier eine ganz besondere Rolle zu. Sie spielt  die Mutter des vermeidlichen Vergewaltigers und hat großem Respekt vor ihr. Das geht aus einem Bericht des deutschen Magazins "Express.de" hervor.

Geschockt über Facebook
Dabei zeigt sie sich tiefbetroffen über das Schicksals ihres Film-Sohnes und über die Gefahr, die hinter den sozialen Plattformen steckt. "Die sogenannten sozialen Medien können zu unglaublichen Beschleunigern mutieren, durch die Gehässigkeiten, Verleumdungen und Gemeinheiten auf anonyme Weise verbreitet werden“, erklärt sie warnend m Talk mit dem Blatt. "Es gibt eine Szene vor dem Rathaus, in der sich eine anonyme Masse aufgebrachter Bürger aus Angst in einen ekelhaften Lynchmob verwandelt. Die Statisten haben ihre Rollen extrem überzeugend gespielt. Wirklich unheimlich. Ich war ziemlich aufgewühlt und froh, als die Szene im Kasten war", schildert die Mimin weiter über die Dreharbeiten. 

Diastanz zu Facebook und Co.
Dabei kennt die Schauspielerin zwar die Vorteile der so genannten "Social Networks" distanziert sich aber von ihnen. "Ich bin ein Dinosaurier. Das Abspulen von Statussymbolen als Massenmail hat mit Gefühlen oder Freundschaften nichts zu tun. Ich kann Menschen, die nur noch virtuell stattfinden, kaum aushalten“, resümiert sie ihre Abneigung gegen die hardcore-Nutzer von Facebook und Co. Am 24. September können Sie sich selbst ein Bild über die Gefahr solcher Medien machen. Denn da wird "Nichts mehr wie vorher" zum ersten Mal ab 20:15 Uhr auf Sat 1. gezeigt.

Info
"Nichts mehr wie vorher", am 24. September ab 20:15 Uhr auf Sat 1.

 

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